
Die Photovoltaikanlage mit Mikrowechselrichtern ist einfach einzubauen. Alle Fotos: Creaton GmbH
Indach-PV: Elegant integriert
Eine dachintegrierte Photovoltaikanlage ist nicht nur eine optisch hochwertige Lösung, sondern bietet auch einige technische Vorteile. Zuallererst: Zur Installation benötigt man nur – einen Dachdecker. Die einzelnen Schritte des Einbaus erläutert im folgenden Beitrag Klaus Steinbach, Anwendungstechniker bei Creaton. Die im Text behandelten PV-Module sind übrigens genauso wie die klassischen Dachpfannen des Herstellers über den Baustoff-Fachhandel erhältlich.
Wie wäre es, wenn der Dachdecker nicht nur die Dachfenster mit einbaut, sondern auch gleich noch die Photovoltaik-Anlage installiert? Was bisher selten geschah, wird nun zur Möglichkeit für jeden Dachdeckerbetrieb. Die neue dachintegrierte Photovoltaik-Anlage von Creaton nutzt Mikrowechselrichter und lässt sich daher ganz unkompliziert vom Dachdecker installieren, der damit ein lukratives Zusatzgeschäft generieren kann.
Modulares Konzept

Zunächst wird die Intersole ausgelegt.
Für Dachhandwerker ist das ins Dach integrierbare System die Chance, sich als der eine Ansprechpartner für alle Themen am Dach zu positionieren, denn die Anlage ist auch ohne weitreichende elektrische Kenntnisse installierbar. Dank eines modularen Konzepts ist das System beliebig skalierbar und für alle Tondachziegel und Betondachsteine von Creaton geeignet.
Die PV-Anlage zeichnet sich durch niedrige Anschaffungs- und Montagekosten aus und eignet sich somit auch für größere Dachflächen auf Ein- und Zweifamilienhäusern. Auch die optisch hochwertige Integration in die Dachfläche ist ein Pluspunkt der Anlage.
Unkomplizierte Abstimmung

Dann werden die Schienen sowie die Mikro-Wechselrichter montiert und die AC-Kabel eingeclipst.
Bei der Installation einer Photovoltaik-Anlage sitzen im Normalfall meist mehrere Gewerke mit im Boot. Bis sie sich untereinander koordiniert haben, um einen reibungslosen Bauablauf zu ermöglichen, ist oft beträchtlicher Aufwand zu betreiben.
Kann der Dachdecker diese Arbeiten selbst erledigen, ist der Abstimmungsbedarf deutlich geringer: Er installiert alle dachseitigen Elemente und muss sich nur mit dem Elektriker koordinieren, der den hausseitigen Anschluss vornimmt.
Unterstützung möglich
Der Einbau der Anlage im Einfamilienhausbereich ist mit etwas Routine an einem Tag zu schaffen. Das System ist so konzipiert, dass es jeder Dachdecker mühelos verbauen kann. Baut der Dachdecker das System zum ersten Mal ein, besteht die Möglichkeit, Unterstützung durch das Anwendungstechnik-Team des Herstellers Creaton zu erhalten.
Das System ist nicht an einen speziellen Ziegel gebunden, sondern universal einsetzbar. Der traufseitige Anschluss erfolgte mit dem Universal-Anschlussband CREAFLEX PIB. Dabei muss die Überdeckung des Anschlussbands auf den darunterliegenden Dachziegeln mindestens 10 cm betragen.
Übersichtliche Installation

Die Module befestigt man mit Klemmen und schließt sie ebenfalls an den Wechselrichtern an.
Zunächst wird die Intersole auslegt. Das ist die wasserführende Schicht unterhalb der PV-Module. Sie wird mit Ankern befestigt, deren Positionen im Montageplan genau vermerkt sind. Die Abstände untereinander sind ebenfalls dem Montageplan zu entnehmen.
Im Überlappungsbereich der Intersolen wird nochmals zusätzlich verschraubt. Um später die Schienen befestigen zu können, werden L-Winkel auf den Ankern befestigt. Im nächsten Schritt werden eben diese Schienen montiert. Sie werden mit Verbindern zusammengesteckt und mit einer Hammerkopfschraube fixiert.
Nachdem die Schienen ausgerichtet sind, können die Handwerker die L-Winkel festziehen. Dann werden die seitlichen Anschlussbleche mit den mitgelieferten Spenglerschrauben montiert und bis an die Oberkante der Intersole fortgeführt. Der firstseitige Anschluss erfolgt mit Firstanschlussblechen. Auch diese müssen die Intersole um mindestens 20 cm überlappen. Die Bleche werden im Überdeckungsbereich der Dacheindeckung verschraubt. Nun ist die Unterkonstruktion fertiggestellt.
Solides Stecksystem

Unser Autor Klaus Steinbach ist Anwendungstechniker bei Creaton.
Im nächsten Schritt wird die Wechselrichteranordnung ausgemittelt und jeder einzelne Wechselrichter wird mit Hammerkopfschrauben befestigt. Danach clipsen die Dachhandwerker die Adapter für die Verbindung des PV-Moduls ein.
Nun folgt ein wichtiger Schritt, der das spätere Monitoring der Anlage erheblich vereinfacht: Die Seriennummer jedes einzelnen Wechselrichters wird vom Produkt abgezogen und auf das Montageprotokoll geklebt. So lässt sich später per App nachvollziehen, ob alle Module störungsfrei funktionieren. Sollte doch einmal ein Fehler auftreten, ist der Übeltäter dann schnell gefunden und ausgetauscht.
Nach diesem Dokumentationsschritt befestigt man an jeder Schiene Erdungskabel mit Klemmen und verbindet das AC-Kabel mit allen Wechselrichtern. Danach werden die PV-Module angeschlossen. Mithilfe von Klemmen montiert man sie an das Schienensystem.
Bei Dachziegeln gibt es eine große Farbauswahl. Zu den einzelnen Produkten machen die Hersteller stets spezielle Angaben wie zum Beispiel...
mehr »
Die meisten Steildächer in Deutschland sind auch heute noch mit Dachziegeln gedeckt. Auf Platz zwei folgen dann aber gleich die...
mehr »
In Zeiten des Klimawandels nehmen nicht nur Starkregenereignisse zu, sondern auch Unwetter mit Hagelkörnern von mehreren Zentimetern Durchmesser. Fallen solche...
mehr »