
Beispiele für ein Pultdach. Foto: Creaton
Welche Formen gibt es beim Dach?
Das Dach dient nicht nur zum Schutz gegen verschiedene Wetterlagen. Die Dachform verleiht einem Gebäude auch einen bestimmten Charakter und bestimmt die Nutzbarkeit im Innenraum. Die verschiedenen Dachformen zu kennen und erklären zu können, ist bei der Kundenberatung wichtig. Mit der folgenden Beschreibung haben Sie einen kleinen Leitfaden an der Hand.
Serie „Grundlagen Dach“ – Teil 2
Pultdach
Die Form des Pultdaches ist leicht zu merken, denn es handelt sich lediglich um eine einzelne geneigte Dachfläche. Die Form erinnert auch an ein Rednerpult, das leicht geneigt ist. An vielen modernen Wohnhäusern werden häufig zwei Pultdächer versetzt und in entgegengesetzter Neigung gebaut. Durch die verschiedenen Ebenen und leichten Schrägen unterhalb des Daches erhält der Innenraum eine besondere Wirkung.
Satteldach
Ähnlich wie ein Pferdesattel auf dem Rücken des Pferdes liegt das Satteldach auf dem Haus. Hier treffen zwei entgegengesetzt geneigte Dachflächen am First aufeinander. Unter dem Dach entsteht an der Hauswand eine dreieckige Fläche, der sogenannte Giebel. Daher wird das Satteldach alternativ auch Giebeldach genannt.
Walmdach

Ein Krüppelwalm Dach
Das Walmdach besteht, im Gegensatz zum Satteldach, nicht nur aus zur Traufseite geneigten Dachflächen. Es zeichnet sich durch an der Giebelseite geneigte Dachflächen aus, die zum First hin spitz zulaufen und eine dreieckige Fläche bilden. Diese Flächen nennt man Walm – die dabei entstehenden Kanten Grat.
Der Walm muss dabei nicht zwangsläufig bis zum Trauf der anderen Dachflächen reichen. Ist der Giebel nicht gänzlich mit der Walmfläche bedeckt, sondern verläuft darunter trapezförmig, spricht man oft von einem Krüppelwalmdach.
Zeltdach
Wie bei einem klassischen Zelt laufen die Dachflächen bei dieser Variante des Steildachs nach oben zu einer Spitze zusammen und bilden ein Zeltdach. Dabei ist es egal, ob es sich um vier oder mehr Seiten handelt: Die einzelnen Dachflächen bilden immer ein gleichschenkliges Dreieck. Ein Zeltdach mit vier Dachflächen ist dem Walmdach recht ähnlich, mit dem einen großen Unterschied, dass es keinen First hat
Mansarddach

Ein Mansarddach. Foto: Creaton
Als Mansarde bezeichnet man Zimmer oder Wohnungen in ausgebauten Dachgeschossen. Entsprechend bietet das Mansarddach durch seinen Aufbau im Innenraum eine größere Fläche, die als Wohnraum genutzt werden kann. Das Dach ist hier horizontal geteilt und aus zwei unterschiedlich geneigten Flächen zusammengesetzt. Dabei ist die untere Fläche steiler als die obere. Das Mansarddach kann als Sattel- oder als Walmkonstruktion vorkommen.
Teil 1 – Was ist was am Dach?
Teil 3 – Merkmale von Tondachziegel
Teil 4 – Vorschriften und Regelwerk beim Dach
Teil 5 — Wassereinlauf beim Dach beachten
Zum Autor
Klaus Steinbach
ist Anwendungstechniker bei Creaton.
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