RM Rudolf Müller
Daemmstoffe schneiden

Dämmstoffe schneiden (Foto: Berg TecTool)

Dämmstoffe
14. September 2023 | Artikel teilen Artikel teilen

Durch dick und dünn: Dämmstoffe schneiden

Dämmstoffe richtig zu schneiden ist extrem wichtig! Schon ein kleiner Spalt zwischen den Dämmplatten sorgt für Wärmeverluste. Wir zeigen, wie es geht.

 

Schon ein wenige Millimeter breiter Spalt zwischen zwei Hartschaumplatten kann die Wirksamkeit eines ganzen Wärmedämmverbundsystems (WDVS) infrage stellen. Vor allem, wenn es mehrere solcher Wärmebrücken gibt, summieren sich die Wärmeverluste erheblich. Verstärkt wird der Schaden, wenn in die Fehlstellen noch der Armierungsmörtel eingedrückt wird. Ähnliches gilt für die Zwischensparrendämmung im Dachgeschoss. Auch hier müssen die Dämmmatten über ihre ganze Stärke Kontakt zu den Sparren haben, um die volle Dämmwirkung zu erzielen. Aber gerade bei den weichen Mineralfasermatten ist der genaue Zuschnitt auch für den Handwerker nicht leicht.

Die gängigen Dämmstoffschneidegeräte für Mineralfasermatten und -platten bieten deshalb nicht mehr und nicht weniger als ein Gerüst mit exakt einstellbaren Anschlägen, Fixierhilfen und Linealen, an denen entlang das übliche lange Dämmstoffmesser geführt wird. Obwohl das natürlich erheblich einfach

er und genauer ist als das Freihandschneiden, bleibt eine gewisse Handwerker-Sorgfaltspflicht, damit das Messer beim Dämmstoffeschneiden nicht trotzdem verläuft. Einige Geräte bieten ein integriertes Messer oder einen kompletten Schnittmechanismus an, bei dem die Dämmmatte durch Herunterdrücken des Schneidhebels getrennt wird – Ungenauigkeiten sind also ausgeschlossen. Nicht alle Dämmstoffschneider sind auch für die härteren Mineralfaserplatten und -lamellen (WDVS) geeignet, sondern nur für die weichen Dämmmatten. Die Dämmstoffschneidegeräte bieten große Vorteile: Sie sind aufgrund der schlanken Bauweise sehr leicht und handlich, dazu natürlich wartungsfrei. Ein Stromanschluss ist nicht notwendig, sie können sowohl freistehend als auch an der Wand lehnend aufgebaut werden.

Dämmstoffe schneiden: Hilfen für die harten Fälle

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Dämmstoffe schneiden

Styropor schneiden leicht gemacht: Für die Dämmplatten auf EPS-Basis kommen Styropor-Schneider zum Einsatz. Das Funktionsprinzip ist das des heißen Drahtes, der die Platten sauber und exakt durchtrennt. Damit der Glühdraht in der Leerlaufzeit keinen Schaden anrichtet, wird er nur auf Knopfdruck heiß, aber das innerhalb weniger Sekunden. Styropor-Schneidegeräte sind für alle Gehrungen, Nuten, Ausklinkungen, Falz- und Sparrenschnitte geeignet, der Draht ist über ein Gestell beim Styroporplattenschneiden sehr exakt führbar. Die Schneidedrähte können bei fast allen Geräten werkzeuglos gewechselt werden.

Auch die Styropor-Schneider sind kompakte Geräte, die leicht zu transportieren sind. Um Dämmstoffe zu schneiden, benötigen sie einen 230-V-Anschluss. Gute Geräte sind nicht nur frei stehend und angelehnt zu installieren, sondern haben auch eine Aufhängung, um zum Styroporschneiden auf Gerüsten genutzt zu werden.

Bleibt noch ein Dämmstoff, dem weder mit heißen Drähten noch mit Dämmstoffmessern beizukommen ist – die Polyurethan-Dämmplatten. Auch für sie gibt es ein Schneidegerät, das mit einem stangengeführten Fuchsschwanz arbeitet. Damit sind ebenso gerade wie winklige Schnitte wie mit Draht oder Messer möglich, zudem kann dieser Dämmstoffschneider auch Mineralwolle und Naturfaserplatten schneiden.

Videos:

Mafell Dämmstoffsäge DS 300 CC
Uli nimmt die Dämmstoffsäge DS300 CC unter die Lupe

 

Keyvisual und Teaserbild: Berg TecTool Autor

Autor
Ulrich Wolf
Redaktion ausbaupraxis.de

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