RM Rudolf Müller
Solarenergie

Freiflächenanlage Foto: Pixabay

Energetisches Bauen
29. August 2023 | Artikel teilen Artikel teilen

Deutschlands PV-Strategie für Solarstrom

 

Die deutsche Bundesregierung plant, den Ausbau der Photovoltaik (PV) in Deutschland zu beschleunigen. Im Mai stellte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz eine neue PV-Strategie vor, um bestehende Hemmnisse beim Solarstromausbau zu beseitigen. Diese Strategie zielt darauf ab, die PV-Anlagenleistung ab 2026 um jährlich 22 Gigawatt zu steigern, mit einem Schwerpunkt auf Gebäuden und Freiflächenanlagen. Bis 2030 soll Deutschland 80 % erneuerbare Energien nutzen.

Um dieses Ziel zu erreichen, werden Planungs- und Genehmigungsverfahren für Freiflächenanlagen beschleunigt. Die sogenannte Agri-PV, bei der Agrar- und Solarstromproduktion auf denselben Flächen stattfinden, wird aktiv gefördert. Biodiversitäts-Solarparks sollen als Lebensräume für Tiere und Pflanzen dienen.

Im Gebäudebereich soll der PV-Zubau ab 2026 jährlich um 11 Gigawatt steigen. Anreize für gebäudeintegrierte PV werden verstärkt. Das EEG 2023 verbessert die Rahmenbedingungen und priorisiert erneuerbare Energieanlagen.

Die PV-Strategie zielt darauf ab, den Ausbau in Mehrfamilienhäusern zu erleichtern und steckerfertige Mikro-PV-Anlagen zu fördern. Netzanschlüsse werden vereinfacht, ebenso steuerliche Regelungen. Das Problem der fehlenden Fachkräfte, die für die Installation benötigt werden, sollen durch umfassende Aus- und Fortbildungsprogramme sowie die Anwerbung ausländischer Fachkräfte gelöst werden.

Die Strategie strebt auch den Wiederaufbau europäischer Produktionskapazitäten im Photovoltaikbereich an. Diese Maßnahmen sollen Deutschland zu einem Vorreiter in der Solarenergie machen und die Energiewende aktiv vorantreiben.

 

Hier finden Sie weitere Informationen zu dem Thema: 

PV-Strategie: Mehr Tempo beim Solarstrom – baustoffwissen 

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