
Mit diesem schrägen Motiv wirbt der Hersteller für die veganen Putze. Bild: Sakret Sachsen
Sakret Sachsen entwickelt vegane Putze
Der Werktrockenmörtel-Hersteller Sakret Sachsen hat vier neue Putzprodukte auf den Markt gebracht – zwei für den Innen- und zwei für den Außenbereich. Das Besondere: Die gesamte Herstellung findet ohne den Einsatz tierischer Roh- oder Hilfsstoffe statt. Der Hersteller spricht daher von veganen Baustoffen. Aber sind Putze nicht ohnehin immer „tierfrei“? Durchaus nicht – wie der folgende Beitrag zeigt.
Kaum einer denkt darüber nach: Sind herkömmliche Baustoffe vegan? Nach Angaben von Sakret Sachsen lautet die Antwort ganz klar „Nein“. Viele Produkte enthalten nämlich Hilfsstoffe, die auf tierischen Produkten basieren. So wird zum Beispiel gerne Rindertalg wegen seiner wasserabweisenden Wirkung eingesetzt. In vielen weiteren Fällen kommen außerdem zumindest tierische Komponenten zum Einsatz. Für die Herstellung von Zement nutzt die Branche nicht selten Schlachtabfälle als Sekundärbrennstoff. Mit diesem Wissen im Hintergrund entstand beim sächsischen Lizenznehmer von Sakret die Überlegung, Alternativen für Menschen anzubieten, die auch beim Bauen auf tierische Produkte verzichten möchten.
Was anfangs nur als „fixe Idee” in den Köpfen herumgeisterte, wurde nun umgesetzt. Seit kurzem gehören zum Sortiment von Sakret Sachsen die ersten vier veganen Baustoffe. Zwei davon werden im Innenbereich eingesetzt: der Kalkinnenputz „KIP vegan“ und der Kalkfeinputz „KFP vegan“. Der mineralische Faserleichtputz „MAP-MFL vegan“ und der Feinputz „FP 230 vegan“ sind dagegen für Außenbereiche gedacht. Weitere Infos zu den Produkten bietet der Hersteller auf einer eigenen Website unter www.vegane-baustoffe.org.
Immer wenn die Herstellung einer neuen Charge der veganen Putze ansteht, werden die Produktionsanlagen vorher gereinigt. Damit will der Hersteller Verunreinigungen mit tierischen Bestandteilen aus herkömmlichen Produktrezepturen ausschließen. Die Abfüllung der Trockenmörtel erfolgt in tierfreien Gebinden, und sogar die Werbematerialien erfüllen nach Angaben von Sakret Sachsen die Kriterien für „vegan“.
Sakret Sachsen ist der 1992 gegründete Sakret-Lizenznehmer im damals neuen Lizenzgebiet Sachsen. Das Unternehmen hat im April 1992 die Produktion in Zeithain bei Riesa aufgenommen – dem ersten Werktrockenmörtel-Werk in den neuen Bundesländern. 1993 folgte das Werk in Claußnitz in der Nähe von Chemnitz, das zum Lizenznehmer-Hauptsitz wurde. Seit mittlerweile 18 Jahren wächst das Angebot stetig. Was Anfang der 1990er-Jahre mit sechs Produkten begann, ist mittlerweile auf ein Sortiment von etwa 900 Produkten angewachsen.