Umfassende Sanierungsaufgabe: Die Schwarzachhalle hat eine Grundfläche von 18 x 36 Meter und beherbergt neben der großen Halle, die für Sport- und sonstige Veranstaltungen genutzt wird, eine Kegelbahn im Untergeschoss sowie diverse Versammlungs- und Sozialräume. Fotos: Saint-Gobain Isover
In die Modernisierung der Halle investierten die Gemeinde Schwarzach und das Land Baden-Württemberg rund sechs Millionen Euro.
In die bestehende, räumlich begrenzende Rohbaukonstruktion musste viel neue Technik und ein dichtes Leitungsnetz eingebracht werden. Von diesem Platzproblem betroffen war auch die neue Lüftungsanlage: Insgesamt sechs Lüftungsgeräte sowie einige hundert Meter Lüftungskanäle mussten im Halleninneren untergebracht werden.
Mit den zugehörigen Schneidwerkzeugen sowie einem Anschlagwinkel zur Übertragung der gewünschten Maße auf die Platten entstehen in wenigen Schritten platzsparende Kanäle.
Auf der Innenseite der Dämmplatte wird zunächst ein Stufenfalz erstellt und der Lüftungskanal anschließend gefaltet.
Dann werden die Überlappungsstreifen der Alukaschierung angetackert und die Plattenstöße mit dem Klebeband luftdicht verklebt.
Mit "Climaver" können sowohl lineare, gerade Kanalsegmente als auch der Bau komplexer Formteile umgesetzt werden.
Die Basis des Systems bildet die "Climaver A2 neto"-Dämmplatte aus Glaswolle, deren Außenseite mit einer stabilen, diffusionshemmenden Alukaschierung versehen ist. Die Innenseite besteht aus einem Glasvlies, das Mikroorganismen keinen Nährboden bietet. Der Dämmstoffkern besteht aus RAL zertifizierter Glaswolle mit guten Wärmedämmeigenschaften (Wärmeleitfähigkeit bei 10 °C: λ = 0,032 W/(m*K)).
Die Lüftungskanäle lassen sich direkt an die Bausubstanz anschließen, sodass sie auch in engen Räumen Platz finden.
Dadurch, dass die Glaswolle-Platten Kanal und Isolierung in einem sind, entfallen weitere Schnittstellen im Bauablauf, was den Baupro-´zess erheblich vereinfacht.
Die Platten sind nichtbrennbar (Euroklasse A2-s1, d0), erfüllen die Anforderungen gemäß M-LüAR und sind im Bereich von Flucht- und Rettungswegen einsetzbar.
Auch der direkte Anschluss an Brandschutzklappen ist möglich.
Die Schwarzachhalle nimmt seit ihrer Errichtung im Jahr 1977 einen wichtigen Stellenwert im gesellschaftlichen Leben der baden-württembergischen Gemeinde Schwarzach ein. Nach 40 Jahren reger Nutzung durch die örtlichen Vereine war sie jedoch spürbar „in die Jahre“ gekommen. Eine umfassende Sanierung sollte eine Nutzung für viele weitere Jahrzehnte ermöglichen. Neu eingebaut wurde unter anderem ein innovatives System zur Erstellung von Lüftungskanälen, die wenig Raum beanspruchen.
Die Schwarzachhalle hat eine Grundfläche von 18 x 36 Metern und beherbergt neben der großen Halle, die für Sport- und sonstige Veranstaltungen genutzt wird, eine Kegelbahn im Untergeschoss sowie diverse Versammlungs- und Sozialräume. In die Modernisierung der Halle investierten die Gemeinde und das Land Baden-Württemberg rund sechs Millionen Euro. „Die Sanierung der 40 Jahre alten Bausubstanz sollte wirklich von Grund auf erfolgen“, erklärt Architekt Martin Huber. „Die Halle wurde dafür nahezu auf die reine Rohbaukonstruktion zurückgebaut und dann komplett neu ausgestattet: mit neuen Installationen, einem neuen Dach, einem Wärmedämmverbundsystem an der Fassade und einem modernen Innenausbau. Das komplette Bauvorhaben wurde darüber hinaus gemäß DIN 18040 für Barrierefreies Bauen konzeptioniert.“