RM Rudolf Müller
Objektberichte
07. August 2020 | Artikel teilen Artikel teilen

Offene Architektur

Das rund 1.800 Quadratmeter große Gebäude der Hengst Group beherbergt unter anderem die Firmenzentrale des auf Filtrationslösungen etwa für die Automobil- und Motorindustrie spezialisierten Unternehmens. Rund fünf Monate Bauzeit waren für die Trockenbauarbeiten in den Büro- und Empfangsräumen sowie der modernen Betriebskantine eingeplant. Foto: flashed photo, Matthias Höing
Das rund 1.800 Quadratmeter große Gebäude der Hengst Group beherbergt unter anderem die Firmenzentrale des auf Filtrationslösungen etwa für die Automobil- und Motorindustrie spezialisierten Unternehmens. Rund fünf Monate Bauzeit waren für die Trockenbauarbeiten in den Büro- und Empfangsräumen sowie der modernen Betriebskantine eingeplant. Foto: flashed photo, Matthias Höing
Es sollten insbesondere raumakustisch wirksame Decken- und Wandkonstruktionen montiert werden, die gleichzeitig höchsten optischen Ansprüchen genügen. Im Foyer wurden "Rigitone Air"-Lochplatten von Rigips eingebaut. Foto: flashed photo, Matthias Höing
Es sollten insbesondere raumakustisch wirksame Decken- und Wandkonstruktionen montiert werden, die gleichzeitig höchsten optischen Ansprüchen genügen. Im Foyer wurden "Rigitone Air"-Lochplatten von Rigips eingebaut. Foto: flashed photo, Matthias Höing
Eines der markantesten Bauteile im Neubau: Ein nierenförmig eingefasster Luftraum im Foyer, der über die gesamte Gebäudehöhe verläuft und mittels eines großen LED-Panels an der Decke für zusätzliches Licht im Gebäudeinneren sorgt. Unter die Lichtdecke im zweiten Obergeschoss wurde eine lichtdurchlässige Folie gespannt, die ein weiches Licht erzeugt. Foto: flashed photo, Matthias Höing
Eines der markantesten Bauteile im Neubau: Ein nierenförmig eingefasster Luftraum im Foyer, der über die gesamte Gebäudehöhe verläuft und mittels eines großen LED-Panels an der Decke für zusätzliches Licht im Gebäudeinneren sorgt. Unter die Lichtdecke im zweiten Obergeschoss wurde eine lichtdurchlässige Folie gespannt, die ein weiches Licht erzeugt. Foto: flashed photo, Matthias Höing
Die neue Betriebskantine: Das Einhalten von Fluchten und Sichtachsen war ein wichtiges Qualitätskriterium bei den Trockenbauarbeiten. Foto: flashed photo, Matthias Höing
Die neue Betriebskantine: Das Einhalten von Fluchten und Sichtachsen war ein wichtiges Qualitätskriterium bei den Trockenbauarbeiten. Foto: flashed photo, Matthias Höing
Immer wieder galt es, überzeugende rahmenlose Anschlusslösungen zwischen Glasflächen und freistehenden Wänden beziehungsweise abgehängten Decken zu finden. Foto: Heinz Hiller GmbH
Immer wieder galt es, überzeugende rahmenlose Anschlusslösungen zwischen Glasflächen und freistehenden Wänden beziehungsweise abgehängten Decken zu finden. Foto: Heinz Hiller GmbH
Durch diese Glasflächen verbreiten sich das natürliche und künstliche Licht durch das gesamte Gebäudeinnere. Foto: flashed photo, Matthias Höing
Durch diese Glasflächen verbreiten sich das natürliche und künstliche Licht durch das gesamte Gebäudeinnere. Foto: flashed photo, Matthias Höing
Die wiederkehrenden, gleichmäßigen Rundungen, zahlreiche Übergänge von ungelochtem Fries zu gelochten Deckenflächen sowie das Anarbeiten der abgehängten Decken an schräg und rund verlaufende Begrenzungswände und Stützen erforderten Präzision. Foto: flashed photo, Matthias Höing
Die wiederkehrenden, gleichmäßigen Rundungen, zahlreiche Übergänge von ungelochtem Fries zu gelochten Deckenflächen sowie das Anarbeiten der abgehängten Decken an schräg und rund verlaufende Begrenzungswände und Stützen erforderten Präzision. Foto: flashed photo, Matthias Höing
Zahlreiche Einbauten mussten in die "Rigitone Air Akustikplatten" mit Quadratlochung integriert werden. Foto: flashed photo, Matthias Höing
Zahlreiche Einbauten mussten in die "Rigitone Air Akustikplatten" mit Quadratlochung integriert werden. Foto: flashed photo, Matthias Höing

Eine von Transparenz geprägte Unternehmenskultur sollte sich in einer offenen Architektur widerspiegeln. Und das neue Betriebsrestaurant als Plattform für Kommunikation dienen. Das war der Wunsch eines Bauherrn an ein Verwaltungsgebäude im westfälischen Münster, das neu gebaut wurde. Für die gewünschte Transparenz und Helligkeit im Inneren des dreigeschossigen Gebäudes sorgte unter anderem der Trockenbau.

Rund fünf Monate waren für die Trockenbauarbeiten in den Büro- und Empfangsräumen sowie der neuen, modernen Betriebskantine eingeplant. In diesem Zeitraum sollten insbesondere raumakustisch wirksame Decken- und Wandkonstruktionen montiert werden, die auch optisch ansprechend sind. „Das Bauvorhaben forderte von uns in Bezug auf die abgehängten Decken zweierlei“, erklärt Henrik Hiller. Sein Unternehmen Heinz Hiller GmbH aus Schöppingen war für den Ausbau verantwortlich. „Zum einen musste eine Vielzahl an Sonderkonstruktionen entwickelt werden, die es ermöglichten, die große Menge an Beleuchtungsmitteln und weitere technische Installationen aufzunehmen. Zum anderen galt es, sehr exakt auszuführende Anschlusslösungen insbesondere der gelochten Akustikdecken umzusetzen.“

Zahlreiche Sonderkonstruktionen

Aufgrund der installierten Lüftungskanäle gab es nur sehr geringe Abhang- beziehungsweise Montagehöhen. Besonders diese erforderten eine intensive Abstimmung. „Im Bereich der Lüftungskanäle konnte dadurch die Beplankungslage aus ,Rigitone Air 12/25 Q‘ Lochplatten exakt unterhalb der Flansche laufen, ohne diese jedoch zu berühren. Letzteres hätte zu einer Übertragung von Körperschall der Lüftung in die Decke führen können“, erklärt Henrik Hiller.

Lichtdecke und Galerie für eine angenehme Atmosphäre

Eines der markantesten Bauteile findet sich im Foyerbereich. Ein nierenförmig eingefasster Luftraum, der über die gesamte Gebäudehöhe verläuft. Mittels eines großen LED-Panels an der Decke sorgt er für zusätzliches Licht. „Für diese Lichtdecke im Bereich der Galerie im zweiten Obergeschoss sollte eine lichtdurchlässige Folie gespannt werden, um ein weiches, homogenes Licht im Gebäudeinneren zu erzeugen. Um einen Anschlusspunkt für diese Folie zu schaffen, haben wir als Sonderkonstruktion eine Art Kanal entwickelt, der die Lichtdecke in der geforderten Nierenform umläuft. Die geschwungenen Linien wurden entsprechend der Vorgaben aus der Planung an der Decke aufgerissen und anschließend ausgebildet. Die in sehr engen Radien von bis zu 370 Millimeter gebogenen Kurven der vertikal verlaufenden Anschlussflächen, auch im ersten Ober- sowie im Erdgeschoss, haben wir mit trocken biegsamen Rigips ,Glasroc F (Riflex)‘ Platten in zweilagiger Beplankung erstellt“, berichtet Hiller.

Q4-Oberflächenqualität benötigt

„Und wo viel Licht ist, haben absolut glatte Oberflächen an Decken und Wänden natürlich oberste Priorität. Die Verspachtelung in Q 3 war das Minimum, aber an vielen Stellen mit entsprechender Streiflichtgefahr haben wir die Oberflächen mit Rigips ,Pro-Mix Finish‘-Feinspachtelmasse direkt auf Q 4 gebracht“, so Hiller. Optisch nahezu unsichtbar mussten darüber hinaus auch zahlreiche Einbauten in die Lochdecken integriert werden. „Wir reden hier von 112 Revisionsklappen, rund 60 Meter Lüftungsschlitzschienen, 25 Lüftungsgeräten und 285 Lampenkörpern, für die entsprechende Ausschnitte geschaffen und die mit allseitig gleichen Lochabständen eingebaut und angespachtelt wurden. Auch das Einhalten von Fluchten und Sichtachsen in perfekter Ausführung war ein wichtiges Qualitätskriterium, da die Quadratlochung der ;Rigitone Air‘ Platten schon kleinste Fehler sofort verraten hätte. Allein für die Deckenarbeiten in allen drei Geschossen haben unsere Mitarbeiter rund fünf Wochen benötigt.“ Der Aufwand habe sich jedoch gelohnt. Die ausgebauten Räume gäben ein gelungenes Gesamtbild ab und die gute Raumakustik ermögliche ein angenehmes und entspanntes Arbeiten, so die Rückmeldung der dort tätigen Mitarbeiter.


 

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