RM Rudolf Müller
Objektberichte
27. November 2020 | Artikel teilen Artikel teilen

Zweites Leben für die Fassade

2019 konnte das recyclingfähige, vollständig dekomponierbare Wohnhaus von den Mietern bezogen werden. Die Fassade bekleiden unter anderem "Equitone Fassadentafeln". Foto: Olaf Mahlstedt, Hannover
2019 konnte das recyclingfähige, vollständig dekomponierbare Wohnhaus von den Mietern bezogen werden. Die Fassade bekleiden unter anderem "Equitone Fassadentafeln". Foto: Olaf Mahlstedt, Hannover
Foto: Olaf Mahlstedt, Hannover
Foto: Olaf Mahlstedt, Hannover
Foto: Olaf Mahlstedt, Hannover
Foto: Olaf Mahlstedt, Hannover

Recycelte Saunabänke, alte Industrie-Gussglasscheiben und „Equitone Faserzementtafeln“ – sie alle erhalten ein zweites Leben als Fassade eines innovativen Pilot- und Forschungsprojektes auf dem ehemaligen Expo-Areal in Hannover/Kronsberg.

Das Haus testet als Prototyp die Möglichkeiten und Potenziale verschiedenster Arten von Recycling. So wurde die Fassade zu 90 Prozent mit wiederverwendeten Bauelementen bekleidet, die lokal aus Abbruch- und Umbauvorhaben der Bauherrin gewonnen wurden. Die noch völlig intakten, ursprünglich grünen Faserzementtafeln stammen aus dem Jahr 2007. Sie prägen, nun tiefschwarz beschichtet, zusammen mit den Elementen aus Profilbauglas das charakteristische Bild der neuen Fassade. Die großformatigen Fassadentafeln sind sichtbar auf einer Holz-Unterkonstruktion befestigt. Nicht brennbar und mit einer Lebensdauer von über 50 Jahren, konnten die Tafeln laut Hersteller bedenkenlos wiederverwendet werden.

Der kompakte dreigeschossige Baukörper mit Dachterrasse bietet auf 145 Quadratmeter viel Platz zum Wohnen. Auch im Innenausbau stammt mehr als die Hälfte der verwendeten Baumaterialien aus recycelten Beständen. Gedämmt wurde die Massivholz-Konstruktion zum Beispiel mit recycelten Kakaobohnensäcken.

Der Entwurf stammt von Cityförster Architekten, Bauherr ist Gundlach Bau und Immobilien.


 

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