Baustoffpreise in Corona-Zeiten
Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie erlebt die deutsche Baubranche einen massiven Anstieg der Erzeugerpreise für einzelne Baustoffe. Extremstes Beispiel: Konstruktionsvollholz war im Mai 2021 über 80 % teurer als im Vorjahresmonat. Betonstahlstäbe kosteten rund 44 % mehr. Trotzdem wuchsen die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude im selben Zeitraum „nur“ um 6,4 %. Das liegt unter anderem daran, dass es bei den in Deutschland besonders beliebten Eigenheimbaustoffen deutlich geringere Preissteigerungen gab.
Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind die Erzeugerpreise für manche Baustoffe in den letzten Monaten extrem gestiegen. Am massivsten war die Teuerung bei Holz und Stahlbeton. Ein Hauptgrund dafür ist die stark gestiegene Nachfrage nach diesen Produkten, vor allem aus China und den USA, während das Angebot vielerorts noch nicht wieder das Niveau der Zeit vor Corona erreicht hat. Für den Rohstoff Holz weist der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) zudem auf die zunehmenden Exportbeschränkungen in Ländern wie Russland und der Ukraine hin.