Beton als Kohlendioxid-Speicher?
Die Betonindustrie gilt als Klimakiller. Geht es nach dem Schweizer Startup Neustark, muss das aber nicht so bleiben. Bis 2025 wollen die Eidgenossen klimaneutralen Beton ermöglichen. Die Idee: Recyclingbeton wird zu einem mineralischen Granulat verarbeitet, das in der Lage ist, mindestens so viel Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu speichern, wie bei der Betonproduktion freigesetzt wird. Das so behandelte Granulat lässt sich als Kiesersatz für Frischbeton verwenden.
Die Neustark AG mit Sitz in Bern wurde 2019 von Johannes Tiefenthaler und Valentin Gutknecht als Spin-off der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich gegründet (ETH Zürich). Die beiden Jungunternehmer glauben fest an die Zukunft von Beton als Kohlendioxid-Speicher. Schon heute sei es möglich, mit 1 m3 Frischbeton rund 10 kg klimaschädliches CO2 dauerhaft zu binden – heißt es auf der Website von Neustark. Bis 2025 will das Startup diesen Wert vervielfachen. Dann soll jede Einheit Frischbeton mindestens dieselbe Menge CO2 speichern, wie bei ihrer Produktion frei wird – Beton wäre klimaneutral.