Feuchtigkeitssperren auf Estrich
Moderne Fließestriche sind schnell und bequem zu verarbeiten, benötigen aber eine relativ lange Trocknungszeit, bis sie belegbar sind. Bei Baustellen, auf denen es schnell gehen muss, kommen daher mitunter flüssige Feuchtigkeitssperren zum Einsatz, die man auf noch nicht vollständig durchgetrocknete Estrichuntergründe aufbringt. So lässt sich schneller ein belegreifer Untergrund schaffen. Doch aufgepasst: Das Prinzip eignet sich nur für Zementestriche.
Wie das in der Praxis funktioniert, zeigt ein aktuelles Objektbeispiel aus Künzelsau. Dort mussten sich beim Neubau einer Kindertagesstätte alle Gewerke an den vorgegebenen Fertigstellungstermin halten. Der Bauzeitenplan hielt auch unverrückbar fest, wann der geplante Oberboden auf dem neuen Zementestrich verlegt werden sollte. Problem: Bodenbeläge können Schaden nehmen, wenn der darunterliegende Estrich noch zu feucht ist. Bei vollflächig verklebten, dampfdichten Belägen kann der aufsteigende Wasserdampf zudem sowohl die Klebstoffschicht als auch den Estrich selbst schädigen.