Kühlung per Heizung
Durch den Klimawandel nehmen heiße Sommertage zu. Büros und Wohnungen heizen sich dann auf, die Nächte bringen kaum Abkühlung. Auch für Deutschland ist daher zu befürchten, dass künftig im Gebäudebereich vermehrt energieintensive Klimaanlagen installiert werden. Eine Analyse des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik zeigt, dass es auch kostengünstiger und umweltfreundlicher geht: indem man bereits installierte Wärmepumpen-Heizungen einfach auch zum Kühlen verwendet.
Nach Angaben der Internationalen Energie Agentur wurden im Jahr 2016 weltweit rund 2.000 Terrawattstunden Strom für die Kühlung von Wohn- und Geschäftsgebäuden verbraucht. Das sind schätzungsweise 10 % des gesamten Stromverbrauchs der Welt! Dieser enorme Energieverbrauch droht leider in Zukunft noch weiter deutlich zu steigen. In Deutschland rechnen Experten in den nächsten 20 Jahren mit einer Verdoppelung des Kühlenergieverbrauchs im Wohngebäudebereich. Bei Nichtwohngebäuden ist laut Umweltbundesamt ein Anstieg von 25 % zu erwarten.