Studie: Ausbildungschancen 2023
Fast die Hälfte aller Gymnasiasten beginnt mittlerweile nach dem Abitur zunächst einmal kein Studium, sondern eine duale oder schulische Berufsausbildung. Schulabgänger mit Hauptschulabschluss haben es dagegen zunehmend schwer, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie zu Ausbildungschancen in Deutschland, die das Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung erstellt hat.
„Von einer mangelnden Attraktivität der Berufsausbildung für Abiturientinnen und Abiturienten kann keine Rede sein“, sagt Dieter Dohmen, Direktor des Berliner Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS) und einer der Autoren der Studie. Im Gegenteil: Junge Menschen mit Abitur interessieren sich offenbar zunehmend für berufliche Ausbildungen. Laut dem im Januar erschienenen „Monitor Ausbildungschancen 2023 – Gesamtbericht Deutschland“ ist in den vergangenen zehn Jahren der Anteil derer, die mit Abitur eine duale oder schulische Ausbildung beginnen, von 35 % im Jahr 2011 auf 47,4 % im Jahr 2021 gestiegen.