Sackware: Papier hat Potenzial
Pulverförmige Baustoffe wie Zement, Mörtel oder Fliesenkleber werden bis heute oft in Papiersäcken vertrieben. Zugleich haben Kunststoffverpackungen in den letzten Jahren deutlich an Marktanteilen gewonnen. Doch auch die Papierindustrie schläft nicht. Forscher arbeiten zum Beispiel an schweißbaren und feuchtigkeitsresistenten Varianten. Nach Einschätzung der Gemeinschaft Papiersackindustrie hat der uralte Werkstoff aus natürlicher Zellulosefaser noch enormes Innovationspotenzial.
„Im Papiersack achten wir seit jeher darauf, nur dann Kunststoff einzusetzen, wenn es sinnvoll ist und einen Beitrag zur Verbesserung der Nachhaltigkeit der gesamten Lieferkette leistet“, sagt Wilhelm Dyckerhoff, Geschäftsführer des Verpackungsherstellers Dy-Pack und Mitglied in der Gemeinschaft Papiersackindustrie e.V. (GemPSI). In der Praxis bedeutet das zum Beispiel, dass Papiersäcke für Zement bisher in der Regel Verbundmaterialien sind: Sie bestehen außen aus Papier, verfügen aber gleichwohl über eine innenliegende Schicht aus Kunststoff, die den Zement vor äußerer Feuchtigkeit schützen soll.