Studie: Mauerwerk speichert Kohlendioxid
Das politische Ziel, Gebäude bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu errichten, ist auch mit mineralischen Baustoffen zu erreichen – zumindest, wenn es um zement- oder kalkgebundene Mauersteine geht. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau wird diese These durch eine aktuelle Studie belegt, die das Fraunhofer Institut für Bauphysik gemeinsam mit der TU München erstellt hat.
Ein wesentliches Bewertungssystem für die Klimabilanz von Gebäuden sind Ökobilanzen, die Bauwerke über deren gesamten Lebenszyklus betrachten. Dabei sind Aspekte der Senkung von Treibhausgasemissionen und der CO2-Speicherung im Gebäude mit zu berücksichtigen. Bei biobasierten Baustoffen wie etwa Holz beziehungsweise bei Gebäuden in Holzbauweise wird das seit Jahren umgesetzt, indem die temporäre Speicherwirkung für biogen gebundenes CO2 in der Ökobilanz abgebildet wird. Das Speicherpotenzial von Mauerwerk findet dagegen bislang keine Beachtung.