RM Rudolf Müller

Ein gutes Basiswissen ist der Grundstein jeder erfolgreichen Ausbildung. Foto: Pixabay

Ausbildung
04. Februar 2021 | Artikel teilen Artikel teilen

Die richtigen Informationen für die Ausbildung

Gute Fachinformationen erleichtern den Einstieg in die Branche und schaffen Vorteile gegenüber der Konkurrenz. Diese können bessere Kenntnisse eines Produkts, einer neuen Verkaufstechnik oder Einblicke zu Veränderungen in der Branche sein.

Neu- und Quereinsteiger jeder Branche haben einen großen Bedarf nach den richtigen Informationen. Für manche Bereiche findet man eine Unmenge an Berichten, Artikel und Einblicke. Andere wiederum liefern fast keine Auskunft und dies kann in der Einstiegsphase der Auszubildenden demotivierend wirken.

Mehr ist nicht immer besser

Für einige Branchen gibt es unzählige Informationen für Berufseinsteiger und diese müssen nicht lange gesucht werden. Die Hürde für den Einstieg ist dadurch niedriger, als in Branchen mit wenig Fachinformationen. Ein Überblick über alle nötigen Kenntnisse wird schneller geliefert. Dennoch ist mehr nicht immer besser. Zu viele und nicht gut strukturierte Informationen können eher überfordern und abschrecken, als den Einstieg zu erleichtern.

Es ist wichtig, dass nicht alles auf einmal präsentiert wird und dass manches Wissen erst zu einem späteren Zeitpunkt vermittelt wird. Besonders bei Berufseinsteigern ist auf den roten Faden zu achten. Die Basics sollten in verschiedenen Bundles erklärt werden, sodass sie auch für sich alleine stehen können, damit der Berufseinsteiger mehrere Einstiegspunkte zur Wahl hat.

Durch das Splitten der Basics starten Auszubildende meist mit Themen, die sie auch persönlich interessanter finden und heben sich den weniger interessanten Stoff für den Schluss auf. Dadurch wird am Anfang schon vermieden, dass trockenere Themen abschreckend, oder sogar das Berufsfeld langweilig wirken lassen.

Nachdem die Basics sitzen, können sich Auszubildenden an den weiteren Themen der Branche abarbeiten. Ein stufenweises Vorgehen ist dabei das richtige. Denn jede Information eines Themas liefert ein tieferes Verständnis für ein spezielleres Unterthema.

Ein Beispiel: Der Auszubildende startet bei der ersten Stufe „Dach“, die zweite ist „Flachdach“ und die dritte „Flachdachentwässerung“. Die Basis ist das Dach und jede Stufe ist ein weiterer Grundstein für jede weitere Stufe. Ohne dieses aufbauende Vorgehen können keine weiteren Stufen erklommen werden.

Wenig, dafür spezieller

Branchenexperten können sehr spezielles Wissen vermittel, dass nicht in Büchern zu finden ist. Foto: Pixabay

Was ist aber, wenn die Informationen zu wenig oder sehr schwer zu finden sind? In solch einem Fall ist der Kontaktaufbau zu einem Branchenkenner wichtig. Sie können direkt Wissen vermitteln oder Tipps geben, wo man solches Wissen finden kann. Ein weiterer Pluspunkt einer Kontaktaufnahme ist der erste Schritt zum Aufbau eines Branchennetzwerks.

Plattformen, auf denen sich Branchenkenner aufhalten, sind professionelle Social Media Netzwerke wie LinkedIn oder Xing. Auf diesen Plattformen sind sie sehr aktiv, betreiben eigene Gruppen und posten in regelmäßigen Abständen. Der erste Kontakt kann durch eine private Nachricht oder der Teilnahme an einer Diskussion unter einem Post gemacht werden. Diese Art der Branchenkenner sind meist sehr extrovertiert und freuen sich auf Anfragen und neue Gesprächspartner, da auch sie in jedem Kontakt eine Möglichkeit sehen, ihr Netzwerk zu erweitern.

Doch wie ein Post in einem Social Media Feed, sind auch die neuen Kontakte sehr schnell wieder verschwunden. Damit sie erhalten bleiben, ist eine intensive Kontaktpflege nötig. Teilen und Liken reicht nicht aus. Der Branchenkenner wünscht sich einen Sparringspartner. So sollte regelmäßig kommentiert, kritisch hinterfragt oder eigene Ideen vorgestellt werden. Dies klingt zwar sehr aufwendig, wird mit der Zeit aber einfacher. Ein positiver Nebeneffekt ist dazu noch, dass man selbst besser wahrgenommen wird und dadurch sein Netzwerk erweitert und zusätzliche Insider der Branche kennenlernt.

Wem dies aber zu anstrengend und zu unpersönlich ist, der kann auch einen anderen Weg gehen. Dieser Weg ist etwas zeitaufwendiger, aber die neu entstandenen Kontakte sind stabiler und pflegeleichter. Gemeint ist damit das klassische Netzwerken. Perfekt geeignet sind dafür Branchenveranstaltungen und Messen.

Auf diesen Events befinden sich immer mehrere Experten aus der Branche, aber zu verschiedenen Bereichen. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, gleich mehrere Kontakte zu verschiedenen Themen zu knüpfen. Damit dies auch klappt, sollte man sich auf solche Events etwas vorbereiten. Die Gästeliste zu kennen ist meist der beste Einstieg. Darüber erfährt man, wer sich auf dem Event befindet und kann über den Namen herausfinden wie die Personen aussehen und am Tag des Events gezielt ansteuern.

Diese Vorbereitung hilft, sich die Zeit auf dem Event besser einzuteilen. Man verbringt weniger Zeit mit Personen, die falsche oder nicht nötige Brancheneinblicke haben und investiert diese stattdessen in die richtigen Experten. Des Weiteren kann man sich auch auf ein Gespräch vor Beginn vorbereiten und ein paar Stichwörter zurechtlegen. Die Kontaktdaten können am Ende ausgetauscht werden.

Beide Arten können zum gewünschten Ergebnis führen und sollten im Idealfall in Kombination genutzt werden. Das Ziel sollte dennoch nicht vergessen werden: das Branchenwissen. Desto qualitativ hochwertiger das Wissen, desto einfacher und schneller der Einstieg in der Branche.

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