RM Rudolf Müller
Dieser Link führt zum Info-Portal „Holz vom Fach“ des GD Holz.

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Aus der Branche
20. Februar 2019 | Artikel teilen Artikel teilen

Waldschutz durch Tropenholznutzung?

Mit der Initiative „Use it or lose it“ will der Gesamtverband Deutscher Holzhandel die nachhaltige Nutzung von tropischen Hölzern fördern. Nur so könne der tropische Regenwald als „grüne Lunge“ der Erde erhalten bleiben. Es sei ein Trugschluss zu glauben, ein kompletter Nutzungsverzicht würde zur Rettung des Waldes führen. Ohne nachhaltige Nutzung verlören die Waldflächen schnell an Wert und würden erst Recht in andere Nutzungsformen umgewandelt.

„Wir sind überzeugt, dass der Wald für die Bevölkerung vor Ort eine bessere Einnahmequelle ist, als die Rodung der Bäume für Sojaplantagen und Monokulturen“, erklärt Nils Olaf Petersen, Abteilungsleiter Außenhandel des Gesamtverbandes Deutscher Holzhandel (GD Holz). In nachhaltig bewirtschafteten Wäldern würden nur ausgewachsene Bäume gefällt, junge Bäume geschützt und alte samentragende Bäume erhalten – so der Verband in einer Pressemitteilung. Dadurch regeneriere sich der Wald immer wieder selbst und könne eine langfristige, legale Einkommensquelle für die einheimische Bevölkerung sein.

„Use it or lose it“

Die zentrale Botschaft der Initiative „Use it or lose it“ lautet, dass der Regenwald ohne eine Nutzung des Holzes für die einheimische Bevölkerung keinen wirtschaftlichen Wert hat und deshalb erst Recht großflächige Rodungen drohen. Ohne Nachfrage nach Tropenholz steigt der Druck auf die einheimische Bevölkerung, die Waldgebiete stattdessen für landwirtschaftliche Zwecke zu nutzen. Der GD Holz hält daher die nachhaltige Nutzung des Waldes für die beste Lösung. Letztlich hätten die Verbraucher den Tropenwaldschutz in der Hand – so die Argumentation des Verbandes. Sie könnten etwas gegen den Waldverlust tun, indem Sie beim Kauf von Tropenholz auf Nachhaltigkeitssiegel wie PEFC oder FSC achten.

Vorteile von Tropenholz

Harte tropische Hölzer sind vor allem im Außenbereich bestens geeignet, da sie von Natur aus gegen Pilze und Fäulnis resistent sind. Terrassendielen, Gartenmöbel und Poolumrandungen sind typische Einsatzgebiete für Holzarten wie Teak, Cumaru und Garapa. Die Vorteile von Tropenholz liegen hier auf der Hand: Langlebigkeit und Ästhetik ohne eine zusätzlich notwendige Behandlung. Die Gesamtzahl der tropischen Baumarten wird auf bis zu 53.000 Arten geschätzt. Davon sind erst etwa 10.000 erforscht und nur rund 120 werden gehandelt.

Der GD Holz ist der kooperations-übergreifende und repräsentative Branchenverband des deutschen Holzfachhandels mit etwa 900 Mitgliedsunternehmen.
Der Verband vertritt die wirtschaftlichen Interessen des Holzfachhandels und seine Vertriebswege gegenüber Wirtschaft, Politik, Medien, Verbänden und Industrie. Weitere Infos zu seiner Initiative „Use it or lose it“ bietet der Verband auch in diesem Youtube-Video.

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