
Info-b-Geschäftsführer Stefan Heeß (rechts am Pult) erläuterte in Wiesbaden die Marketingaktivitäten der Informationsgemeinschaft. Foto: Info-b
Info-b: Nachwuchsgewinnung im Fokus
Bei der Jahrestagung 2018 der Informationsgemeinschaft Betonwerkstein e.V. (Info-b), die im April in Wiesbaden durchgeführt wurde, stand ein Vortrag zum Thema der Nachwuchsgewinnung und Ausbildung im Mittelpunkt des Interesses. Er zeigte, dass sich die Nachwuchsprobleme in der Branche am besten gemeinsam lösen lassen.
„Für unsere gemeinsame Sache darf es nur ein Miteinander, nicht ein Gegeneinander geben!“: Mit diesem Appell eröffnete Richard Bayer, der Vorsitzende des Vorstands der Info-b, die diesjährige Mitgliederversammlung. Denn nur gemeinsam würden sich die aktuellen Themen der Branche lösen lassen – sei es der Umgang mit der DIN 18500 oder der allseits beklagte Fachkräfte- und Nachwuchsmangel.
Die zielgerichteten Marketingaktivitäten der Info-b bezeichnete Bayer als ein gutes Beispiel dafür, wie ein Miteinander von unterschiedlichsten Marktpartnern helfen könne, aktuelle Probleme zum Nutzen aller zu lösen. Die 1976 in Wiesbaden gegründete Informationsgemeinschaft ist eine gemeinsame Marketing-Initiative von Herstellern, Zulieferern und Verarbeitern aus der Betonwerksteinbranche. Ziel ist es, den Markt für den deutschen Betonwerkstein und Terrazzo durch konzertierte Werbeanstrengungen zu erweitern.
Der „besondere Vortrag“
Der schon traditionelle „besondere Vortrag“ am Ende jeder Info-b-Tagung beschäftigte sich dieses Jahr mit dem aktuellen Thema „Auszubildende – Fachkräfte gewinnen – qualifizieren – motivieren“. Gramatiki Satslidis vom Berufsförderungswerk für die Beton-und Fertigteilhersteller in Ostfildern und Kathrin Höres von der Rinn Beton- und Naturstein GmbH & Co. KG in Heuchelheim zeigten dabei beispielhaft auf, wie es auch in Zukunft gelingen kann, junge Menschen für den Werkstoff Beton und den Betonwerkstein zu begeistern.
Um die Generation Z, also die nach dem Jahr 2000 Geborenen, mit „Azubimarketing“ zielgenauer zu erreichen, regten die Referenten unter anderem die Nutzung von Social-Media-Diensten wie YouTube, WhatsApp, Instagram, Snapchat oder Netflix sowie eine verstärkte Präsenz an den Schulen an. Die Branche müsse zur Kenntnis nehmen, dass sich der Ausbildungsmarkt zum Bewerbermarkt gewandelt habe und dass es eine neue Generation von Auszubildenden gibt, auf die man sich einstellen muss. Dies erfordere neben einer selbstkritischen Überprüfung der bisherigen Maßnahmen im Ausbildungsmarketing auch eine kontinuierliche Qualifizierung der Ausbilder.