RM Rudolf Müller
Die Infokampagne steht unter www.bkm.de/service/das-bauen-der-zukunft im Internet.

Die Infokampagne steht unter www.bkm.de/service/das-bauen-der-zukunft im Internet.

Aus der Branche
29. Januar 2020 | Artikel teilen Artikel teilen

Infokampagne „Bauen der Zukunft“

Der Neubau von Wohnungen liegt in Deutschland weiterhin deutlich unter dem tatsächlichen Bedarf. Das hängt auch mit einer zu geringen Digitalisierung der Bauwirtschaft zusammen. Mit dem Ist-Zustand und Prognosen hinsichtlich des Digitalisierungsgrads beschäftigt sich eine Infokampagne der Bausparlasse Mainz.

400.000 Wohnungen müssten jährlich in Deutschland gebaut werden, um den Bedarf zu decken. Tatsächlich liegt die Zahl jedoch nur bei circa 260.000 Einheiten. Ein Grund: Die deutsche Bauwirtschaft hat ihre produktive Auslastungsgrenze bereits erreicht. Der Branche mangelt es an ausreichend Fachkräften, aber auch allgemein an Effektivität. Abhilfe könnte ein verstärkter Digitalausbau der deutschen Baubranche bringen – meint die Bausparlasse Mainz (BKM). Ihre neue Infokampagne zum Thema hat sie unter www.bkm.de/service/das-bauen-der-zukunft im Internet veröffentlicht.

Bauvolumen steigt – Produktivität stagniert

Nach Angaben des McKinsey Global Institute ist das Bauvolumen in Deutschland von 237 Mrd. Euro (2010) auf 305 Mrd. Euro (2016) gestiegen. Zugleich stagnierte aber die Produktivität der Branche. Diese legte zwischen 1995 und 2015 nur um 0,3 % pro Jahr zu. Das ist ein mageres Ergebnis, verglichen etwa mit dem verarbeitenden Gewerbe, wo die Produktivität im selben Zeitraum jährlich um 2 % zunahm.

Die Effektivitätsmängel im Bauwesen, verursacht unter anderem durch Fachkräftemangel und Preissteigerungen in der Branche, könnten nach Überzeugung der BKM durch eine stärkere Digitalisierung zumindest eingedämmt werden. Digital sei allerdings nicht die Stärke des deutschen Bausektors. Laut McKinsey belegt die Branche beim Digitalisierungsgrad im bundesdeutschen Vergleich nur einen enttäuschenden vorletzten Platz – knapp vor dem Jagd- und Fischereiwesen.

Die Infokampagne geht genauer auf die Frage ein, wie die Bauwirtschaft von der Digitalisierung profitieren könnte und erklärt Digitalprozesse, die der Bauindustrie aus der Produktivitätsmisere helfen könnten. Dazu zählt zum Beispiel der Einsatz von Laserscans, Augmented Reality und Artificial Intelligence. Auch Lean Construction sowie das BIM-System (Building Information Modeling) sind nach Ansicht der BKM valide Ansätze, um den Bauprozess zu optimieren.

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