
Bundesbildungsministerin Johanna Wanka bei der Vorstellung des Berichts. Foto: BMBF / Hans-Joachim Rickel
OECD-Bericht lobt berufliche Bildung in Deutschland
Der OECD-Bericht „Bildung auf einen Blick 2016“ bescheinigt Deutschland ein zukunftsweisendes Bildungssystem.
„Der Übergang von Bildung in das Berufsleben funktioniert in Deutschland so gut wie in fast keinem anderen Land“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka Mitte September bei der Präsentation der Ergebnisse des diesjährigen Berichts der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Der OECD gehören weltweit 35 Staaten an, darunter alle westlichen Industriestaaten.
Nach Angaben des Berichts liegt die deutsche Erwerbslosenquote in allen Bildungsbereichen unter dem OECD-Durchschnitt. Auffallend niedrig ist die Erwerbslosenquote mit 4,3 % insbesondere auch für Personen mit mittleren Qualifikationen, also zum Beispiel einem Abschluss im Sekundarbereich II. Die positiven Beschäftigungsaussichten auch bei mittleren Bildungsabschlüssen sind eng mit den Stärken des beruflichen Bildungssystems in Deutschland verknüpft. Mehr als die Hälfte der 25- bis 34-Jährigen (51 %) wählt eine duale Ausbildung als Einstieg in die Berufswelt. Das ist der zweithöchste Wert im OECD-Vergleich (OECD-Durchschnitt: 26 %).
Um das duale System in Deutschland auch zukünftig so erfolgreich zu gestalten, muss es aber künftig weiterentwickelt werden, insbesondere mit Blick auf die zunehmende Digitalisierung. „Ich habe daher in der letzten Woche die Initiative Berufsausbildung 4.0 gestartet, mit der wir die Digitalisierung in der Ausbildung schneller voranbringen wollen“, so Bildungsministerin Wanka bei der Vorstellung des OECD-Berichts. Das bedeute konkret, dass beispielsweise ein Industrieroboter oder ein 3D-Drucker schon in der Ausbildung verfügbar sein müssten. Das bedeute aber auch, dass Ausbilder und Betriebe wissen müssten, wie sie digitale Medien in der Berufsbildung einsetzen könnten. „Es geht also um Kompetenzvermittlung und frühzeitige Qualifikation“, betonte die Ministerin.