
Aus Kostengründen steigt bislang kaum jemand auf alternative Antriebe um.
Studie: Antriebsarten der Zukunft
Die straßengebundene Logistik steht vor der Aufgabe, schon in naher Zukunft den klimaneutralen Waren- und Gütertransport zu etablieren – auch in der Baustoffindustrie. Das Kölner EHI Retail Institute hat Unternehmen aus Industrie, Handel und Transportwesen zu ihren „Antriebsarten der Zukunft“ befragt.
Für die kostenpflichtige Studie „Antriebsarten der Zukunft in der Logistik 2023“ hat das EHI Retail Institute 45 Unternehmen aus Markenindustrie, Handel und Transportwesen befragt. „Die sich rasch verändernde Transportlandschaft wird sich zunehmend mit Themen rund um alternative Antriebstechnologien befassen müssen, um ihren Beitrag zur CO2-Reduktion beizusteuern und die Klimaziele zu erreichen“, erklärt Studienautor Niklas Stanislawski.
Mit 25 Unternehmen war der Handel in der Stichprobe am stärksten vertreten. Kein Wunder: Das EHI ist ein Forschungs-, Bildungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner mit rund 80 Mitarbeitenden und einem internationalen Netzwerk von 850 Mitgliedsunternehmen des Handels, der Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie der Dienstleisterbranche.
Bei 31 % der befragten Unternehmen hat die Umstellung auf alternative, nicht fossile Antriebsarten bereits begonnen. 13 % wollen ihren Fuhrpark innerhalb der nächsten drei Jahre umstellen, und jeweils 22 % gaben an, dass sie die Umstellung innerhalb der nächsten vier bis sechs Jahre beziehungsweise sieben bis zehn Jahre umsetzen wollen.
Rangliste der Antriebsarten

In der Wasserstoff-/Brennstoffzellentechnologie sehen die Befragten am meisten Potenzial.
Vielleicht etwas überraschend kommt die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie als Fahrzeugantrieb bei den Befragten am besten weg. 49 % bescheinigen dieser Technologie „sehr viel Potenzial“, weitere 29 % sehen „viel Potenzial“ und 11 % immerhin noch „ausreichend Potenzial“. Erst an zweiter Stelle rangiert die Elektro-Mobilität. Die entsprechenden Zahlen lauten hier 40 %, 28 % und 14 %.
Man muss allerdings differenzieren. Befragt man die Studienteilnehmer nicht allgemein nach den Potenzialen der verschiedenen Antriebsarten, sondern nach deren Eignung für das eigene Unternehmen, ändert sich die Reigenfolge. 42 % bewerten dann Elektro-Fahrzeuge als „sehr geeignet“ für das eigene Unternehmen, bei der Wasserstoff-/Brennstoffzellentechnologie sind es nur noch 39 %.
Auf Platz drei bei der Potenzialabfrage folgen die E-Fuels. 11 % der Befragten sehen hier sehr viel Potenzial, 16 % viel und 39 % immerhin noch ausreichend Potenzial. 26 % schätzen E-Fuels zudem als „sehr geeignet“ und 37 % als „geeignet“ für das eigene Unternehmen ein.
Bei Fahrzeugen mit CNG-Antrieb (Compressed Natural Gas) ist das Umfrageergebnis gespalten. Werden sie mit Biogas betrieben, sehen 2 % der Befragten sehr viel, 20 % viel und 39 % ausreichend Potenzial. Erdgasbetriebene CNG-Fahrzeuge haben dagegen für keinen der Befragten „sehr viel Potenzial“. 14 % sehen immerhin noch viel und 19 % ausreichend Potenzial.
Ein Auslaufmodell scheinen auch hybridbetriebene Fahrzeuge (Elektro und Fossil-Antrieb zugleich) zu sein, obwohl diese aktuell bereits bei vielen Unternehmen im Einsatz sind. 39 % der Unternehmen sehen hier nur noch „wenig Potenzial“, weitere 23 % sogar „kein Potenzial“.
Mit Wasserstoff betriebene Lkw werden schon seit Längerem erprobt, doch erst kürzlich sind die ersten serienreifen Modelle auf den deutschen...
mehr »
Wasserstoff ist ein äußerst umweltfreundlicher Brennstoff, der als „Abgas“ nur harmlosen Wasserdampf produziert. Der Einsatz zum Beispiel als alternativer Kraftstoff...
mehr »
Während die Elektromobilität im Pkw-Bereich langsam auf dem Vormarsch scheint, ist die Akzeptanz für E-Lkw noch sehr gering. Hauptproblem der...
mehr »