RM Rudolf Müller
Umfrageergebnisse zum Thema „Verbraucher über Smart Home“.  Grafik: www.mein-klimaschutz.de

Umfrageergebnisse zum Thema „Verbraucher über Smart Home“.  Grafik: www.mein-klimaschutz.de

Aus der Branche
18. September 2019 | Artikel teilen Artikel teilen

Umfrage: Wenig Interesse an Smart Home

Viele Verbraucher haben kein Interesse an Smart-Home-Technik oder zumindest große Bedenken. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Beratungsgesellschaft co2online im Auftrag des Bundesumweltministeriums. Durch den Verzicht auf neue Technologien würden allerdings auch große Sparpotenziale ungenutzt bleiben – vor allem beim Heizen.

Bei der Umfrage gaben mehr als ein Viertel der Befragten (26 %) an, dass sie gar keine Smart-Home-Geräte nutzen wollen. Bedenken gibt es vor allem wegen Datenschutz (62 % der Befragten), fehlender Kompatibilität (55 %) und zu hoher Kosten (49 %). „Die Umfrage zeigt, dass vielen Verbrauchern das Sparpotenzial durch Digitalisierung noch immer nicht bewusst ist“, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. „Vor allem beim Heizen können Smart-Home-Geräte helfen, die Kosten und den CO2-Ausstoß zu senken, so Loitz weiter.

Sparen mit smarten Thermostaten

Wie groß das Sparpotenzial ist, verdeutlicht co2online am Beispiel eines durchschnittlichen Einfamilienhauses. Mit smarten Thermostaten an Heizkörpern könne man bei 110 m2 Wohnfläche im Schnitt etwa 135 Euro pro Jahr sparen und 450 Kilogramm CO2 vermeiden. Um diese Menge zu kompensieren, wären ansonsten 36 Bäume nötig.

Der Wechsel von herkömmlichen zu smarten Thermostaten rechne sich in diesem Fall innerhalb von weniger als zwei Jahren – so co2online. Weitere Infos zum Thema hat die Organisation auf https://www.mein-klimaschutz.de/zu-hause zusammengestellt. „Mein Klimaschutz“ ist eine Mitmachkampagne des Bundesumweltministeriums (BMU), realisiert von co2online. Sie will Verbraucher motivieren, den eigenen CO2-Fußabdruck dauerhaft zu verkleinern.

Laut Umfrage ist es den Herstellern von Smart-Home-Technik noch nicht gelungen, in Sachen Datenschutz zu überzeugen. Außerdem sehen viele Verbraucher kaum Möglichkeiten, um Geräte verschiedener Anbieter und in mehreren Bereichen des Haushalts zu kombinieren. Nur wenige nutzen zudem Fördermittel für die Digitalisierung ihres Zuhauses. An der Umfrage haben mehr als 1.400 Verbraucher teilgenommen.

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