RM Rudolf Müller
76 % der Befragten erwarten eine verstärkte Nachfrage in der Regenwasserbewirtschaftung.  Grafiken (2): Mall GmbH

76 % der Befragten erwarten eine verstärkte Nachfrage in der Regenwasserbewirtschaftung.  Grafiken (2): Mall GmbH

Aus der Branche
31. Juli 2023 | Artikel teilen Artikel teilen

Umfrage zur Regenwasserbewirtschaftung

Im Juni hat der Entwässerungsspezialist Mall seine aktuelle Marktbefragung „Umgang mit Regenwasser“ vorgestellt. Ziel war es herauszufinden, wie Branchenvertreter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Zukunftschancen der Regenwasserbewirtschaftung einschätzen, welche die Topthemen der Zukunft sind und wie sich diese Einschätzungen seit der letzten Umfrage 2020 verändert haben.

Die aktuelle Marktbefragung basiert auf der Befragung von rund 6.000 Experten aus Architektur- und Ingenieurbüros, Handwerk, Behörden, Hochschulen und dem Baustoff-Fachhandel. Die Ergebnisse zeigen, dass das Umdenken in der Branche voranschreitet: 77 % der Befragten sehen die dezentrale Regenwasserbewirtschaftung positiv und bestätigen so den seit zwei Jahrzehnten stattfindenden Paradigmenwechsel im Umgang mit Niederschlägen.

Paradigmenwechsel bestätigt

Regenwassernutzung und der Umgang mit Starkregen gelten als Branchenthemen der Zukunft.

Regenwassernutzung und der Umgang mit Starkregen gelten als Branchenthemen der Zukunft.

Unter dem Eindruck länger werdender Trockenphasen und heftigerer Starkregenereignisse ist die Regenwassernutzung zum Topthema der Zukunft geworden, dicht gefolgt vom Thema Starkregen. Wohl auch deshalb erwarten fast alle Teilnehmer der Umfrage (99 %) eine steigende oder zumindest gleichbleibende Nachfrage nach Lösungen für die dezentrale Regenwasserbewirtschaftung.

Das ist gut für den Hersteller Mall, denn dessen Sortiment umfasst vor allem Systemlösungen für die Regenwasserversickerung, -rückhaltung und -nutzung. Darüber hinaus hat der Anbieter aus Donaueschingen, der 2022 mit 500 Mitarbeitern einen Umsatz von 106 Mio. Euro erwirtschaftete, auch Abscheider, Kläranlagen, Pumpstationen und Pellet-Speicher im Programm.

Dass es auch für die Qualität des Stadtklimas förderlich ist, wenn Regenwasser vor Ort bewirtschaftet und nicht im Kanal abgeleitet wird, sehen mittlerweile laut Umfrage mittlerweile 62 % der Befragten als Chance. Bei der Befragung 2020 waren es noch 50 %, 2015 sogar nur 26 %. Auch hier zeigt sich nach Mall-Angaben, dass ein Umdenken im Umgang mit Regenwasser stattfindet, und das Prinzip der Schwammstadt in der Branche angekommen ist.

57 % der Teilnehmer halten Beton bei Anlagen zur Regenwasserbewirtschaftung für das im Vergleich zu Kunststoff geeignetere Material. Beton punkte vor allem durch Stabilität, Langlebigkeit und ökologische Vorteile. Dieses Ergebnis ist natürlich ganz nach dem Geschmack des Umfrage-Initiators, denn Basis vieler Mall-Produkte für die Regenwasserbewirtschaftung sind Behälter aus Stahlbeton.

Die kompletten Ergebnisse der Marktbefragung sind hier als kostenloses PDF abrufbar.


 

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