RM Rudolf Müller
Ausbau-Managerin: In den ersten beiden Ausbildungsgängen lag die Frauenquote bei rund 20 %. Foto: Gabriel / www.ausbau-manager.de

Ausbau-Managerin: In den ersten beiden Ausbildungsgängen lag die Frauenquote bei rund 20 %. Foto: Gabriel / www.ausbau-manager.de

Ausbildung
14. Juni 2017 | Artikel teilen Artikel teilen

Ausbau-Manager: Praxisstudium für Stuckateure

Unter Federführung des Deutschen Kompetenzzentrums für Ausbau und Fassade haben berufliche Schulen, die Knauf-Akademie und weitere Bildungsexperten mit dem Ausbildungsmodell zum Ausbau-Manager eine neue Karrierechance im Stuckateur-Handwerk entwickelt.

Interessenten am Ausbau-Manager müssen Abitur oder Fachhochschulreife nachweisen. Sie können in einer Ausbildung bei einem qualifizierten deutschen Ausbildungsbetrieb des Stuckateur-Handwerks die Abschlüsse Stuckateurgeselle/in, Stuckateurmeister/in, Gebäude-Energieberater/in und zugleich den Titel „Ausbau-Manager/in“ erwerben. Neben dem betrieblichen Teil der Ausbildung werden die Teilnehmer im Rahmen einer sieben-semestrigen Zusatz-Ausbildung und einem Ausbau-Praxiscamp intensiv darauf vorbereitet, Führungsaufgaben in einem Handwerksunternehmen zu übernehmen.

Außer im Fachbetrieb wird die Ausbildung per Blockstudium an der Berufsschule, den überbetrieblichen Lehrwerkstätten sowie beim Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade  (KomZet) in Stuttgart durchgeführt. Das KomZet wurde bereits 2009 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung als bundesweite Einrichtung für die Bereiche Putz, Stuck, Trockenbau, Wärmedämmung und Fassade, Bildungsdienstleistung sowie Technologiebeschleunigung anerkannt und als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis installiert.

Gute Berufsaussichten

Der Ausbau-Manager vereint die handwerkliche Praxis mit qualifiziertem Unternehmensmanagement. Gerade für Berufsstarter, denen ein Studium zu theoretisch aufgebaut ist, die von Anfang an Geld verdienen und am Ende des Tages sehen möchten, was sie erreicht haben, ist die kombinierte Ausbildung eine interessante Alternative. „Dieses Konzept hat mich gleich überzeugt“, berichtet Niklas Kuhnert aus Soest, der 2015 als einer der ersten Teilnehmer mit dem Praxisstudium begann. „Der Stuckateurberuf hat mich schon lange interessiert, aber nur eine duale Ausbildung hätte ich nicht gemacht, da kam es mir sehr entgegen, dass ich in rund dreieinhalb Jahren den Gesellen- und Meisterbrief sowie den Gebäude-Energieberater machen kann“ führt der junge Mann weiter aus.

Die Berufsaussichten für Ausbau-Manager/innen sind bereits heute sehr gut, weil professionell ausgebildete Fachkräfte mit praktischem Können und theoretischem Hintergrundwissen im Handwerk besonders stark gesucht sind – auch als Betriebsleiter oder Nachfolger. Für das im September beginnende Ausbildungsjahr können sich Kurzentschlossene noch bei einem Fachhandwerksbetrieb bundesweit bewerben. Diese sind auf der Internetseite www.ausbau-manager.de aufgeführt. Dort finden Interessenten auch die Kontaktdaten des Projektverantwortlichen Thomas Nothacker, der sowohl Interessenten als auch Betrieben für weiterführende Informationen zur Verfügung steht.

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