RM Rudolf Müller
Sonnige Aussichten: Der Bau zog zum fünften Mal in Folge mehr Azubis an. Foto: Pixabay

Sonnige Aussichten: Der Bau zog zum fünften Mal in Folge mehr Azubis an. Foto: Pixabay

Ausbildung
13. Februar 2019 | Artikel teilen Artikel teilen

Mehr Azubis im Bauhauptgewerbe

Die Unternehmen des deutschen Bauhauptgewerbes haben im letzten Jahr bundesweit 14.060 neue Ausbildungsverträge geschlossen – 1.100 mehr als 2017. Es war der fünfte Anstieg in Folge.

Die Statistik beruht auf den Daten der Soka-Bau – der Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft und Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes. Zum Bauhauptgewerbe gehören Berufe der Bauwirtschaft, die sich überwiegend mit Arbeiten im Hoch- und Tiefbau (inklusive Straßenbau) beschäftigen. Dagegen werden zum Beispiel der Innenausbau und Bauinstallationsarbeiten zum Baunebengewerbe gezählt.

„Ausbildung am Bau ist wieder gefragt“, freut sich Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. „Dazu haben nicht nur die gute Baukonjunktur und die überdurchschnittlich hohe Ausbildungsvergütung beigetragen. Auch die Wahrnehmung unserer Branche wandelt sich: weg von einer Krisen-, hin zu einer prosperierenden Zukunftsbranche.“

Erfolgreiche Integration Geflüchteter

Zum Anstieg der Auszubildendenzahlen habe auch die Integration von Geflüchteten beigetragen – so Babiel weiter. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit hat sich im Vorjahresvergleich die Zahl der aus Asylherkunftsländern stammenden Auszubildenden in Betrieben des gesamten Baugewerbes auf 4.800 mehr als verdoppelt. 2018 sind also 2.600 Neuverträge hinzugekommen. Dieter Babiel: „Ohne das starke Engagement unserer Firmen und Ausbildungszentren wäre dies nicht möglich gewesen.“

Bei aller Freude über die steigenden Auszubildendenzahlen verweist der Hauptgeschäftsführer aber auch auf einen Wermutstopfen der Statistik: Laut Bundesagentur für Arbeit waren nämlich im Dezember 2018 immer noch mehr als 2.000 Ausbildungsplätze in der Bauwirtschaft unbesetzt. „Dies zeigt, dass unsere Betriebe noch deutlich mehr Kapazitäten haben und wir junge Menschen noch besser von unseren Möglichkeiten überzeugen müssen“, so Babiel.

nach oben