
Rund 90 Teilnehmer kamen zum diesjährigen Ausbildertag.
Fotos: Bauking
Bauking-Ausbildertag: Generation Z im Fokus
Einmal jährlich lädt die Bauking AG ihre Ausbilderinnen und Ausbilder zum Ausbildertag. Dieses Jahr ging es unter anderem um die so genannte Generation Z.
Zum Ausbildertag 2016 begrüßten Bauking-Personaldirektor Marc-Oliver Windbacher und die Ausbildungsbeauftragte Angelika Netten Ende Februar in Bad Essen rund 90 Ausbilderinnen und Ausbilder aus den bundesweiten Standorten des Baustoffhandelskonzerns. Im Anschluss stellten Frank Wohlfarth und Mechthild Kaiser vom Verlagshaus Wohlfarth die im Dezember relaunchte Lernplattform www.baustoffwissen.de vor. Ziel war es, die Ausbilder als Multiplikatoren zu gewinnen, um das Webportal bei der Zielgruppe der Azubis noch bekannter zu machen.
Den Impulsvortrag hielt in diesem Jahr der Soziologe Lars Meffert, der über die so genannte Generation Z referierte. Darunter versteht man junge Menschen, die zwischen 1995 und 2010 geboren sind. Zur Genration Z gehört also in der Regel auch der Branchennachwuchs, der derzeit gerade seine Berufsausbildung im Baustoffhandel macht oder es in näherer Zukunft tun wird.
Was erwartet die Generation Z?

Mechthild Kaiser (Verlagshaus Wohlfarth) bei der Vorstellung von baustoffwissen.de.
Meffert verdeutlichte, dass sich die neue Generation in ihrer Einstellung zur Berufswelt deutlich von der vorangegangenen Generation unterscheidet. Während es der Generation Y (1980–2000) noch stärker darum gegangen sei, Beruf und Privatleben miteinander zu verbinden sowie früh Ansprüche auf Führungspositionen zu erheben, bringe die Generation Z wieder verstärkt junge Menschen hervor, die zwischen Beruf und Privatleben eindeutig trennen wollen. Es gebe bei ihr – so Meffert weiter – wieder einen verstärkten Wunsch nach Führung und fester Bindung ans Unternehmen. Der eigene Führungswunsch sei dagegen weniger ausgeprägt.
Und was bedeutet das alles für die heutige Ausbildung? Auch auf diese Frage ging Meffert ein. Ausbilderinnen und Ausbilder müssten zunächst einmal berücksichtigen, dass die Generation Z andere Anreize zur Motivation benötige als frühere Azubis. Der Soziologe verwies darauf, dass sich heutige Auszubildende häufig kritisch über ihre Situation in den Betrieben äußerten. Typische Aussagen seien zum Beispiel: „Ich habe kein Feedback bekommen“, „Ich wurde durchgereicht“, „Ich hatte keine direkte Bezugsperson“ oder „Ich wusste gar nicht, was ich da eigentlich lernen soll“.
Meffert zog daraus den Schluss, dass es wichtig sei, in den Betrieben eine Willkommenskultur für Azubis zu schaffen („Schön, dass du da bist!“). Den jungen Menschen müsse bereits am Anfang ihrer Ausbildung in klar strukturierten Aufnahmegesprächen deutlich gemacht werden, worin die Lernziele bestehen und was von ihnen erwartet wird. Wichtig seien heute transparente Regeln und Strukturen – zum Beispiel feste Anleitungs-Tage – sowie ein regelmäßiges, ehrliches Feedback.