
Das Berufenavi richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Schulabgangsklassen.
„Berufenavi“ online
Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat im Auftrag des Bundesbildungsministeriums ein neues Online-Portal entwickelt. Das digitale „Berufenavi“ soll Jugendlichen dabei helfen, strukturiert Wege für ihre berufliche Orientierung zu finden und ihren persönlichen Wunschberuf zu erreichen.
„Damit der nahtlose Übergang von der Schule in die Ausbildung gelingt, brauchen junge Menschen in erster Linie realistische und verlässliche berufliche Orientierung, um nicht von der Flut an Informationen, insbesondere im Internet, überschwemmt zu werden“, erklärte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek anlässlich der Vorstellung der neuen Internetseite www.berufenavi.de. „Mit der der neuen Navigationshilfe unterstützen wir Jugendliche dabei, den für sie richtigen Beruf zu finden. Das ist gerade jetzt in der laufenden Nachvermittlungsphase, dem Endspurt für das Ausbildungsjahr 2021/22, besonders wichtig.“
Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche
Das Berufenavi richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Schulabgangsklassen (16 bis 20 Jahre) und ist vorrangig für die Nutzung auf mobilen Endgeräten konzipiert. Es enthält zahlreiche aktuelle Links auf relevante Webseiten zur beruflichen Orientierung und zum Berufseinstieg: von Interessenstests über Berufsbeschreibungen und Videos bis hin zu lokalen Beratungsangeboten und Ausbildungsplatzbörsen.
„Die Wahl eines Ausbildungsberufs fällt sehr häufig auf eine relativ kleine Palette an Berufen“, weiß Prof. Hubert Ertl, Forschungsdirektor am Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Viele der über 300 dualen Ausbildungsberufe sowie etliche Berufe mit schulischer Ausbildung würden von den Jugendlichen gar nicht erst in Erwägung gezogen, weil sie zu unbekannt sind. Berufenavi versucht hier mit strukturierten, jugendgerechten Informationen gegenzusteuern. „Dies hilft den Jugendlichen, eine begründete Berufswahl zu treffen, die mehr ihren persönlichen Interessen und weniger dem Mainstream folgt“, glaubt Prof. Ertl.
Der Einstieg ins Portal erfordert eine erste Selbsteinschätzung der Jugendlichen, an welchem Punkt sie zu diesem Zeitpunkt individuell stehen. Wer seine Stärken noch nicht kennt, kann über Talenttests, Praktikumsbörsen und Beratungsangebote seinen Beruf finden. Jugendliche, die bereits wissen, was sie machen wollen, erhalten nach Eingabe ihres Wunschberufs und der heimischen Postleitzahl örtliche und regionale Angebote angezeigt.