
83 % der Azubis werden in ihrem Wunschberuf ausgebildet. Foto: Pixabay
BIBB: Mehrheit der Azubis im Wunschjob
Vier von fünf Jugendlichen, die in Deutschland zuletzt eine betriebliche Ausbildungsstelle finden konnten, werden in ihrem Wunschberuf oder einem ihrer Wunschberufe ausgebildet. Das ergab eine repräsentative Bewerberbefragung, die vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und der Bundesagentur für Arbeit von November 2018 bis Februar 2019 durchgeführt wurde.
An der Befragung beteiligten sich rund 4.400 Personen, die bei der Bundesagentur für Arbeit als ausbildungssuchend registriert waren. Alle Bewerberinnen und Bewerber, die sich zum Befragungszeitpunkt in einer betrieblichen Ausbildung nach Berufsbildungsgesetz (BBiG) oder Handwerksordnung (HwO) befanden, wurden gefragt, ob es sich bei ihrem Ausbildungsberuf um ihren Wunschberuf oder einen ihrer Wunschberufe handelt. Ein Kurzbericht zur Befragung steht hier zum kostenlosen Download bereit.
Unter anderem gaben Männer häufiger als Frauen an, dass ihr Ausbildungsberuf ihr Wunschberuf sei. Wenig überraschend ist, dass die 83 % der befragten Bewerberinnen und Bewerber, die in einem Wunschberuf ausgebildet werden, mit ihrer aktuellen beruflichen Situation deutlich zufriedener sind als diejenigen, die in anderen Berufen als ihren Wunschberufen ausgebildet werden.
Jugendliche und junge Erwachsene, die sich bereits in früheren Jahren um eine Ausbildungsstelle beworben hatten („Altbewerber/-innen“) befanden sich seltener im Wunschberuf als Personen, die sich erstmalig bewarben. Auch konnten Bewerberinnen und Bewerber mit Migrationshintergrund seltener ihren Wunschberuf realisieren.
Studienberechtigte unzufriedener
Interessanterweise berichteten Studienberechtigte seltener, sich im gewünschten Ausbildungsberuf zu befinden als Bewerberinnen und Bewerber mit mittleren Abschlüssen. Ein Grund für dieses Ergebnis könnte sein, so vermutet das Autorenteam, dass sich Jugendliche und junge Erwachsene mit Studienberechtigung häufiger für Berufe mit einer starken Konkurrenzsituation interessieren, also für Berufe wie zum Beispiel Mediengestalter/-in oder Veranstaltungskaufleute, in denen es mehr Bewerberinnen und Bewerber als zur Verfügung stehende Ausbildungsplätze gibt.