RM Rudolf Müller
BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser fordert mehr Wertschätzung für die berufliche Bildung.  Foto: BIBB

BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser fordert mehr Wertschätzung für die berufliche Bildung.  Foto: BIBB

Ausbildung
05. September 2022 | Artikel teilen Artikel teilen

BIBB veröffentlicht Jahresbericht

Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat seinen Jahresbericht 2021 veröffentlicht. Er informiert über die wichtigsten Entwicklungen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung sowie über die Höhepunkte der Arbeit des Instituts im vergangenen Jahr.

Der Jahresbericht kann unter www.bibb.de/jahresbericht-2021 kostenlos heruntergeladen werden. Er informiert unter anderem über die wesentlichen Ergebnisse der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), zum Beispiel zu den Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Die Publikation bietet zudem einen Überblick über die Modernisierung von Ausbildungsordnungen und Fortbildungsregelungen.

Die stärkere Vernetzung mit Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die erfolgreiche Durchführung zahlreicher nationaler Berufsbildungsprogramme im Auftrag der Bundesregierung sowie die internationale Berufsbildungszusammenarbeit bilden weitere Schwerpunkte.

Neue dunkle Wolken

Der neue Jahresbericht steht im Internet als kostenloses PDF bereit.

Der neue Jahresbericht steht im Internet als kostenloses PDF bereit.

Nicht zuletzt informiert der Jahresbericht ausführlich über die Entwicklung des Ausbildungsmarktes im vergangenen Jahr. Dazu BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser: „Corona hatte die berufliche Aus- und Weiterbildung auch im Jahr 2021 fest im Griff. Zwar hat sich im zweiten Corona-Jahr die Lage auf dem Ausbildungsmarkt im Vergleich zu 2020 leicht entspannt. Unsere Forschungsergebnisse zeigen aber, dass das Niveau von vor der Pandemie bei Weitem noch nicht wieder erreicht ist.“

Angesichts der aktuellen wirtschaftspolitischen Entwicklungen als Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sieht Esser auch für den Ausbildungsmarkt 2022 „neue dunkle Wolken“ aufziehen. Die berufliche Bildung habe zuletzt an Attraktivität weiter eingebüßt, gleichzeitig würden Fachkräfte bereits heute allerorten händeringend gesucht.

Friedrich Hubert Esser: „Es muss daher eine vorrangige Aufgabe aller Beteiligten bleiben, die Attraktivität der beruflichen Bildung wieder zu erhöhen und duale Aus- und Fortbildungsberufe wieder mehr wertzuschätzen. Dazu gehört auch, die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung nicht nur in Sonntagsreden zu erwähnen, sondern sie endlich anzuerkennen und rechtlich zu verankern. Dies würde in der Gesellschaft die Erkenntnis fördern, dass ein beruflicher Abschluss durchaus der Karriere dient und damit ein gutes Einkommen erzielbar ist.“

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