DGB-Jugend verlangt Reform des Berufsbildungsgesetzes
Die DGB-Jugend kritisiert den vom Bundesbildungsministerium vorgelegten Evaluationsbericht zur Novellierung des Berufsbildungsgesetzes als realitätsfremd.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hatte den Evaluationsbericht Ende März veröffentlicht. Er ist das Ergebnis einer Überprüfung des Berufsbildungsgesetzes (BBiG), das in Deutschland die duale Berufsausbildung regelt. Der Bericht beinhaltet eine weitgehend positive Analyse der Ausbildungsbedingungen in Deutschland und zieht daraus die Folgerung, dass es keinen Bedarf für grundlegende oder systemische Änderungen im BBiG gäbe. Wörtlich heißt es im Evaluationsbericht: „Das Berufsbildungsgesetz hat sich bewährt. Die letzte Novelle des Gesetzes aus dem Jahr 2005 ist von der Praxis weitgehend und sehr gut aufgenommen worden.“
Kritik an Ausbildungsbedingungen
Das sieht die DGB-Jugend völlig anders und kritisiert, dass die Regierung keinerlei Interesse an der Verbesserung der Ausbildungsbedingungen habe. Die Gewerkschafter fordern eine umfassende Reform des Berufsbildungsgesetzes, die auch Lösungen für Probleme wie Überstunden, ausbildungsfremde Tätigkeiten und fehlendes Ausbildungspersonal bietet. Der Bericht des Bundesbildungsministeriums sei „unambitioniert, technisch und realitätsfremd“ – heißt es in einer Pressemitteilung der Gewerkschafter.