RM Rudolf Müller
Die Mittelstandsinitiative ehrte im vergangenen Jahr Deutschlands beste Energie-Scouts. Foto: DIHK Schicke

Die Mittelstandsinitiative ehrte im vergangenen Jahr Deutschlands beste Energie-Scouts. Foto: DIHK Schicke

Ausbildung
02. März 2017 | Artikel teilen Artikel teilen

Bundesweite Aktion: Azubis werden Energie-Scouts

Bundesweit haben inzwischen mehr als 1.000 Unternehmen ihre Auszubildenden bei einer örtlichen Industrie- und Handelskammer (IHK) für das Aufspüren von Energieeffizienz-Potenzialen im Betrieb fit machen lassen.

Aktuell bieten 55 IHKs von Flensburg bis zum Bodensee die zusammen mit der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz entwickelte Qualifizierung zum „Energie-Scout“ an. Seit dem Projektstart im Jahr 2014 wurden bereits 3.500 Auszubildende geschult. In der Folge realisierten sie in ihren Unternehmen beachtliche Einsparungen beim betrieblichen Stromverbrauch.

Die Energie-Scouts kommen aus technischen oder kaufmännischen Ausbildungsberufen. Bei der IHK-Schulung haben sie unter anderem gelernt, wie man Energieverbräuche bewertet, Grundzüge der Projektarbeit und der innerbetrieblichen Kommunikation kennengelernt und den Einsatz von Messgeräten sowie das Auswerten von Messdaten eingeübt. Auf dieser Grundlage entwickeln sie ein eigenes Energieeffizienzprojekt zur Einsparung von Energie und Energiekosten in ihrem Ausbildungsbetrieb.

Zwei neue Module

2017 wurde die Qualifizierung zum Energie-Scout inhaltlich erweitert. Neben dem bisherigen Curriculum „Einführung in die Energieeffizienz“ stehen ab sofort zwei neue Module zur Verfügung: die Workshops „Einführung in die betriebliche Mobilität“ und „Einführung in die Ressourceneffizienz“. Die neuen Module sind auf Anregung der Azubis erstellt worden, da sich bei den bisherigen Qualifizierungen herausgestellt hatte, dass beide Themen – sowohl der sparsame Umgang mit Ressourcen als auch das Thema Verkehr und Mobilität – auf großes Interesse bei den Unternehmen stoßen.

Das Modul zur Ressourceneffizienz behandelt die natürlichen Ressourcen, ihre Klassifizierung und ihre wirtschaftliche Bedeutung. Am praktischen Beispiel Smartphone geht es um den Verbrauch von Ressourcen sowie die Frage nach dem Recycling. Vertiefend werden die Themen Produktion, Einkauf/Beschaffung, Lagerlogistik, Papier, Abfall- und Wassermanagement angeboten.

Das Modul zur betrieblichen Mobilität enthält die folgenden Themen: Grundlagen der Mobilität im Betrieb, Arbeitswege der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Dienst- und Geschäftsreisen sowie Fuhrpark. Die Vertiefungsthemen lauten Elektromobilität, Fahrgemeinschaften im Betrieb und (Corporate) Carsharing.

Mehr Informationen zu den Praxisprojekten der Energie-Scouts gibt es auf der Website der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz. Die Mittelstandsinitiative ist ein gemeinsames Projekt des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), des Bundeswirtschaftsministeriums und des Bundesumweltministeriums.

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