RM Rudolf Müller
Für Fermacell-Gipsfaserprodukte gibt es zwei neue Umwelt-Produktdeklarationen. Bilder: James Hardie Europe GmbH

Für Fermacell-Gipsfaserprodukte gibt es zwei neue Umwelt-Produktdeklarationen. Bilder: James Hardie Europe GmbH

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31. Oktober 2022 | Artikel teilen Artikel teilen

CO2-negative Gipsfaserplatten

Bei Baustoffen aus Gipsfaser gehört Fermacell zu den bekanntesten Marken. Für die klassischen Gipsfaserplatten sowie für die Trockenestrich-Elemente gibt es nun zwei neue Umwelt-Produktdeklarationen. Die Dokumente bestätigen unter anderem, dass die Produkte Kohlendioxid speichern und dadurch unterm Strich CO2-negativ sind.

Die Gipsfaserplatten von Fermacell werden bereits seit 1971 in einem umweltfreundlichen Verfahren auf Basis natürlicher Materialien (recyceltes Papier, Gips, Wasser) und ohne zusätzliche Leime produziert. Die Innenausbau-Klassiker sind nachgewiesenermaßen praktisch emissionsfrei und enthalten keine gesundheitsgefährdenden Stoffe. Bei der Herstellung entstehen zudem keine Abfälle, da produktionsbedingte Reste aufbereitet und dem Fertigungsprozess erneut zugeführt werden. All das gilt im Übrigen auch für die Trockenestrich-Elemente von Fermacell, denn die bestehen aus zwei miteinander verklebten Gipsfaserplatten.

Nachhaltige Eigenschaften bestätigt

Die EPDs wurden vom Institut Bauen und Umwelt erstellt.

Die EPDs wurden vom Institut Bauen und Umwelt erstellt.

Die genannten ökologischen und wohngesunden Vorteile von Gipsfaserplatten werden auch in den beiden neuen Umwelt-Produktdeklarationen („Environmental Product Declarations“ = EPD) bestätigt, die das Institut Bauen und Umwelt für die James Hardie Europe GmbH – den heutigen Inhaber der Marke Fermacell – angefertigt hat. Beide Dokumente stehen hier also kostenloses PDF zum Download bereit.

Die neuen EPDs bestätigen ferner, dass Fermacell-Gipsfaserplatten und Fermacell-Estrich-Elemente CO2 speichern und unterm Strich CO2-negative Produkte sind. Das steht in den Dokumenten zwar nicht wortwörtlich so drin, lässt sich aber der Tabelle mit den Ökobilanzergebnissen entnehmen. Demnach verursachen die Produkte keine klimaschädlichen Emissionen und speichern sogar Kohlendioxid ein.

Das Institut Bauen und Umwelt hat die Ökobilanzen durch unabhängige Fachleute prüfen lassen. Statt einzelne Aspekte der Produkte zu bewerten, wurden alle relevanten Umweltwirkungen auf Basis von Lebenszyklus-Analysen dargestellt. Betrachtet wurde der gesamte Prozess von der Rohstoff- und Energiegewinnung und dem Rohstofftransport über die eigentliche Herstellungsphase der Platten bis hin zur Nachnutzungsphase mit Entsorgungs- beziehungsweise Recyclingmöglichkeiten. Die Erstellung nach ISO 14025 sowie der Norm DIN EN 15804 + A2 sorgt für eine einheitliche Bewertung und Vergleichbarkeit von EPDs.

Die neuen EPDs liefern Architekten, Planern und Bauherren alle relevanten Informationen, die für den Bau von nachhaltigen Gebäuden und für Gebäudezertifizierungen nötig sind. Die Dokumente bestätigen offiziell, dass man die Fermacell-Gipsfaserprodukte auch problemlos in Gebäuden einsetzen kann, die im Rahmen nachhaltiger Gebäudezertifizierungssysteme wie DGNB, BNB, BREEAM oder LEED bewertet werden sollen.


 

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