RM Rudolf Müller
Die Forscher Rodger Scheffler (3.v.l.) und Stefan Feuersenger (4.v.l.) nahmen den Preis entgegen.

Die Forscher Rodger Scheffler (3.v.l.) und Stefan Feuersenger (4.v.l.) nahmen den Preis entgegen.

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04. Juli 2022 | Artikel teilen Artikel teilen

Ausgezeichnete Hochwasserschutztür

Der erste Platz des TIHD-Forschungspreises ging in diesem Jahr an vier Forscher des Instituts für Holztechnologie Dresden für die Entwicklung einer Hochwasserschutztür aus Holz mit integrierter Evakuierungsöffnung.

Die vom Trägerverein des Instituts für Holztechnologie Dresden (TIHD) verliehene Auszeichnung ging an Rodger Scheffler, Lutz Neugebauer, Stefan Feuersenger und Jens Wiedemann. Die Vier hatten in einem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekt eine hochwasserbeständige Hauseingangstür mit zwei übereinanderliegenden, separat öffenbaren Flügeln entwickelt. Projektpartner waren das Unternehmen HFBB Holzfensterbau Bernau sowie Variotec – Hersteller von Türen, Fenstern und Vakuumdämmungen.

Pfiffige Konstruktion

Die zweiflügelige Hochwasserschutztür besteht aus Holz. Alle Fotos: IHD

Die zweiflügelige Hochwasserschutztür besteht aus Holz. Alle Fotos: IHD

Bei den bisher bekannten Türkonstruktionen mit Hochwasser-Schutzeigenschaften handelt es sich meist um Stahlkonstruktionen, die an Schiffstüren erinnern und in Sachen Design nicht gerade den Anforderungen normaler Hausbesitzer entsprechen. Gegenstand des ausgezeichneten Projekts war dagegen die Entwicklung einer Hauseingangstür aus Holz mit nutzerunabhängiger, permanent vorhandener Schutzfunktion gegen Hochwasser- und Starkregenereignisse sowie integrierter Evakuierungsöffnung.

Die Tür verhindert aufgrund ihrer Konstruktionsweise das Eindringen von Oberflächenwasser in das Gebäude und hilft somit, Folgeschäden zu vermeiden. Gleichzeitig erfüllt sie allgemeine Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit und überzeugt durch eine optisch ansprechende Gestaltung, die sowohl zu Wohnhäusern als auch zu Objekt- und Gewerbebauten passt. Das zweiflügelige Prinzip – nicht neben- sondern übereinander – eröffnet eine Fluchtmöglichkeit über die Tür auch dann, wenn deren unterer Teil bereits durch Hochwasser zugedrückt wird.

Während der Preisverleihung betonte die Jury-Vorsitzende Christiane Hartwig-Gerth (Foto: links) den pfiffigen Ansatz des Projekts und begründete die Vergabe des Preises unter anderem mit der Aktualität des Themas. Ebenfalls anwesend waren der IHD-Institutsleiter Prof. Dr. Steffen Tobisch (Foto: 2.v.l.) und der TIHD-Vorstandsvorsitzende Herbert Merkel (Foto: rechts).


 

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