In München wurde heute die BAU 2025 eröffnet. Auf der Messe präsentieren an fünf Tagen über 2.000 Aussteller aus 60 Ländern Lösungen und Produkte aus der gesamten Wertschöpfungskette des Bauwesens. Die Ausstellungsfläche beträgt 200.000 m² und belegt somit alle 18 Hallen auf dem Münchner Messegelände. Bei der Eröffnungsveranstaltung war auch Bundesbauministerin Klara Geywitz zu Gast.
Für die diesjährige „Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme“ haben die Veranstalter fünf Leitthemen ausgerufen: Resilientes, klimagerechtes Bauen; Transformation Stadt, Land, Quartier; Ressourceneffizienz; modulares, serielles und produktives Bauen sowie wirtschaftlich Bauen. Auf viele dieser Themen ging auch die Bauministerin bei ihrem Messebesuch ein.
Eröffnung mit der Ministerin
Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung mahnte Geywitz an, dass die Baubranche deutlich produktiver, effektiver und schneller werden müsse, um die notwendigen Neubauten und Sanierungen mit dem vorhandenen Bestandspersonal schaffen zu können. „Das geht mit mehr Vorfertigung, aber auch Digitalisierung und Robotik“, sagte Klara Geywitz und fügte hinzu: „Wir sind in Deutschland viel zu langsam mit unseren Planungsprozessen“.

Mehr Tempo und Effizienz beim Bauen und damit nicht zuletzt auch mehr bezahlbaren Wohnraum verspricht sich Deutschlands Bauministerin durch mehr modulares und serielles Bauen. „Das ist eine Möglichkeit, personalsparend und preisreduziert zu bauen“, sagte sie heute Vormittag in München. Dieser Ansatz sei auch in der Vergangenheit schon einmal erfolgreich gewesen: „In den 70er-Jahren haben wir es in Deutschland schon mal geschafft, 700.000 Wohnungen pro Jahr zu bauen, und das ging natürlich nur mit serieller Vorfertigung.“
Auch beim Thema Ressourceneffizienz regte Geywitz dazu an, von früheren Generationen in Sachen Nachhaltigkeit zu lernen. Die Menschheit habe über Jahrhunderte erfolgreich Recycling von Baustoffen betrieben. „Das haben wir dann ein bisschen vergessen, da müssen wir aber wieder reinkommen“, sagte die Ministerin bei der BAU-Eröffnung. „Dafür muss es die Politik aber auch einfacher machen, mit alten Baumaterialien wieder neu zu bauen“, räumte sie ein.
Rahmenprogramm und Preisverleihungen
Auf der BAU 2025 spiegeln sich die angesprochen Leitthemen auch in vielen der Sonderschauen und im sonstigen Rahmenprogramm wider. Neue Impulse für das Bauen von Morgen könnten zudem vom erstmals angebotenen Programmpunkt „The Builders Tech Club“ in Halle A3 ausgehen. Dort werden Start-ups aus dem Bauwesen ihre Innovationen vorstellen.
Wie immer ist die Weltleitmesse natürlich auch Bühne für verschiedene Preisverleihungen. Bereits am heutigen Montag wird der „Innovationspreis Architektur + Bauwesen“ verliehen. Die Gewinner des Wettbewerbs „Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft“ werden am Dienstag gekürt. Am Mittwoch folgen unter anderem die Verleihung des „Balthasar-Neumann-Preises für Architektur“ und des „Preises für Produktinnovationen“ des Bundesverbands Altbauerneuerung (BAKA).
Nicht direkt auf der Messe, aber doch während der BAU wird auch wieder der heißbegehrte „BaustoffMarkt-Award“ verliehen. Der vom Branchenmagazin BaustoffMarkt (RM Rudolf Müller Medien) ausgelobte Preis geht alle zwei Jahre an denjenigen Baustoffhersteller, der die partnerschaftlichen Erwartungen des Baustoff-Fachhandels am besten erfüllt und für eine funktionierende Handel-Hersteller-Beziehung „auf Augenhöhe“ gesorgt hat. Die Preisverleihung erfolgt wie immer am Abend des Messe-Donnerstag – also diesmal am 16. Januar. Wer den Award mit nach Hause nehmen darf, erfahren Sie als Erstes auf LinkedIn.
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