Die Bundesstiftung Baukultur hat ihren neuen Baukulturbericht 2024/25 dem Thema „Infrastrukturen“ gewidmet. Darin geht es um die Frage, wie die notwendige Transformation zu resilienten, klimagerechten, sozial integrierenden und gut gestalteten Bauwerken und Räumen der Infrastruktur gelingen kann.
Infrastrukturen bestimmen maßgeblich unsere Lebensqualität. Sie regeln etwa die Ver- und Entsorgung, die Mobilität und den Transport. Doch der Sanierungsstau bei Straßen, Brücken und Schienen ist hoch, und auch in Kitas, Schulen, Krankenhäusern und Kulturbauten wurde in den letzten Jahrzehnten zu wenig investiert. Klimawandel, Energiekrise und Ressourcenknappheit verlangen zudem mittlerweile angepasste Handlungsansätze.
Der Baukulturbericht 2024/25 analysiert die Ausgangslage und formuliert Handlungsempfehlungen, die sich an Politik, Bauschaffende und Kommunen richten. Dabei geht es um die notwendige Transformation der Infrastrukturen und die damit einhergehende Verbesserung der Lebensbedingungen in Städten und Gemeinden. Der neue Bericht wurde am 20. Juni beim Konvent der Baukultur der Öffentlichkeit präsentiert. Er steht auf der Website der Bundesstiftung als kostenloser Download zur Verfügung (Direktlink hier).
Beitrag zu lebenswerter Umwelt
„Es geht bei dem sperrigen Begriff Infrastrukturen um die Basis unseres Zusammenlebens und die Chance, unsere Umwelt lebenswerter zu machen und besser zu gestalten“, sagt Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur. „Dass Infrastrukturen funktional sein müssen, versteht sich von selbst – gleichzeitig ist dabei aber nicht egal, wie sie aussehen: Städtebaulich integrierte und gut gestaltete Infrastrukturen können einen positiven Beitrag zu einer lebenswerten Umwelt leisten.“

„Die dringend notwendigen Transformationsprozesse im Infrastruktursektor und die Verbesserung der Lebensbedingungen in Stadt und Land betreffen uns alle: etwa bei Fragen der persönlichen Mobilität, dem Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu sozialen und kulturellen Einrichtungen“, sagt Elisabeth Kaiser, Stiftungsratsvorsitzende der Bundesstiftung Baukultur. Die SPD-Bundestagsabgeordnete aus Gera ist übrigens zugleich Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesbauministerium.
Das Bundeskabinett hat sich bereits am 29. Mai mit dem Baukulturbericht befasst und zu diesem Stellung genommen. Auch der Bundestag befasst sich traditionell, insbesondere in seinen Fachausschüssen, mit den Stiftungsberichten. Die durch Bundesgesetz 2006 errichtete Bundesstiftung Baukultur mit Sitz in Potsdam hat die Aufgabe, das Bewusstsein für gutes Planen und Bauen zu stärken und die Qualität und die Leistungsfähigkeit des Planungs- und Bauwesens in Deutschland national wie international herauszustellen. Sie erstellt Analysen und Berichte zu Fragen der Baukultur in Deutschland, um Entwicklungen und Handlungsbedarf in diesem Bereich aufzuzeigen.