
Der Deckel dieser faltbaren Bodentreppe ist bereits mit einer Dämmstoffauflage versehen.
Bodentreppen: Wärmegedämmter Einbau
Bodentreppen unterbrechen die oberste Geschossdecke auf einer Fläche von etwa einem Quadratmeter. Bei einer gedämmten Decke droht an dieser Stelle also eine gewaltige Wärmebrücke. Doch zum Glück gibt es geeignete Methoden, um Futterkasten und Deckel der Treppe luftdicht und wärmegedämmt einzubauen.
Konsequenter als mit einer ausziehbaren Bodentreppe kann man keinen Platz sparen. Die faltbaren Bauelemente treten nur in Erscheinung, wenn man sie braucht, danach verschwinden sie wieder in der Bodenluke und bleiben unsichtbar. Eingesetzt werden sie vor allem bei nicht ausgebauten, unbeheizten Dachböden, die als Stau-, nicht aber als Wohnraum benutzt und daher nur relativ selten begangen werden.
Unterbrechung der Deckendämmung
Allerdings unterbricht eine Bodentreppe die oberste Geschossdecke, und diese ist bei einem unbeheizten Dachboden in der Regel auch die oberste Dämmebene des Hauses. Eine solche Dämmung ist leicht auszuführen: Meist werden einfach begehbare Dämmstoffplatten auf der Geschossdecke verlegt, also auf dem Boden des Dachgeschosses. Dabei ist es natürlich sinnvoll, dass auch der abschließende Deckel der Bodentreppe über eine Dämmstoffauflage verfügt. Manche Treppenhersteller bieten daher Deckel an, die bereits ab Werk mit einer Dämmstoffauflage kaschiert sind.
Ein Problem bleiben allerdings oft die Fugenbereiche. Sind diese nicht luftdicht ausgeführt, dann nutzt letztlich auch die Dämmung des Deckels nicht mehr viel. Bis zu 70% der Dämmwirkung kann verloren gehen, wenn die eingebaute Treppe nicht luftdicht ist. Dass dieses Problem keine Seltenheit ist, legt eine Untersuchung des Vereins zur Qualitätskontrolle am Bau (VQC) aus dem Jahr 2011 nahe. Die Sachverständigen-Organisation hatte rund 6.000
deutsche Baustellen inspiziert und dabei festgestellt, dass falsch eingebaute Bodentreppen zu den häufigsten Baumängeln gehören. Nur Risse im Mauerwerk, Putz vor feuchten Fensterlaibungen und undichte Dampfsperren wurden noch häufiger registriert.
Luftdichte Einbaufuge

Die Luftdichtheitsebene muss auch im Bereich des Deckenquerschnitts fortgeführt werden.
Bei einer Bodentreppe unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Fugen: Einerseits die so genannte Deckelfuge, die sich zwischen Futterkasten und Deckel befindet, und andererseits die Einbaufuge zwischen Decke und Futterkasten. Beide sind im Normalfall jeweils etwa vier Meter lang. Als Futterkasten bezeichnet man den Laibungrahmen, der in die Deckenluke eingesetzt wird und an dem der Deckel der Bodentreppe mithilfe beweglicher Beschläge befestigt ist.
Der häufigste Fehler ist eine undichte Einbaufuge zwischen Futterkasten und Decke. Diese entsteht, wenn die luftdichte Folienschicht, die sich vollflächig unterhalb der Deckendämmung befindet, im Bereich der Bodentreppenöffnung nicht fortgeführt wird. Auch die Fläche unterhalb des Futterkastens muss nämlich luftdicht ausgeführt werden. Dies geschieht, indem man die Folien über den Deckenquerschnitt hinweg mithilfe von Dichtbändern fest verklebt (Foto).
Dichtung für die Deckelfuge

Am Futterkasten ist ein Dichtungsprofil angebracht (blau, damit der Deckel luftdicht schließt. Fotos: Wellhöfer
Selbst eine sehr gute Bodentreppe kann die Luftdichtheit aber nur gewährleisten, wenn der Deckel im geschlossenen Zustand sicher abdichtet. Voraussetzung dafür ist, dass der Futterkasten korrekt im rechten Winkel montiert wurde. Ist dies nicht der Fall, dann entsteht stellenweise eine zu breite Fuge zwischen Futterkasten und Deckel. Doch auch ein perfekt eingesetzter Futterkasten bedeutet noch keine luftdichte Deckelfuge. Dafür bedarf es noch eines Dichtungsprofils (Foto), das am Futterkasten so befestigt ist, dass der geschlossene Deckel fest an der Dichtung anliegt. Erst dann hat man das Ziel erreicht: Eine perfekt sitzende Bodentreppe, bei der Wärmebrücken so weit wie möglich ausgeschlossen sind.