Pflasterbeläge benötigen ein Pflasterbett
Fangen wir ganz unten an: Die Basis für jeden Pflasterbelag ist eine Tragschicht, die bei ungebundener Bauweise aus losem Kies, Splitt und/oder Schotter besteht. Diese Schicht wird in mehreren Lagen aufgebracht und zwischendurch immer wieder verdichtet. Sie muss am Ende standfest und eben, aber weiterhin wasserdurchlässig sein. Bei Verwendung von wasserundurchlässigen Pflastersteinen sollte ein Mindestgefälle von 2,5 Prozent geschaffen werden, um Regenwasser sicher ableiten zu können. Bei wasserdurchlässigem Pflaster, das eine örtliche Versickerung ermöglicht, genügt ein Gefälle von 1 Prozent.
Frostsichere Tragschicht
Die Stärke der Tragschicht hängt einerseits von der Beschaffenheit des vorhandenen Untergrunds ab und andererseits von der jeweiligen Belastungssituation. Für Terrassen oder Gartenwege, die nicht befahren werden, reicht häufig schon eine Schicht von 10 bis 20 cm, bei einer Garageneinfahrt sollte man dagegen mindestens mit der doppelten Dicke planen.
Wichtig ist auch, dass für die Tragschicht keine frostgefährdeten Schüttgüter verwendet werden. Das sind vor allem feinkörnige, bindige Bodenarten wie zum Beispiel Lehm, Schluff und Löß, bei denen es zu Absackungen kommen kann, wenn sich im Boden Eiskristalle ausdehnen und diese dann wieder auftauen. Frostsichere Böden bestehen dagegen in der Regel aus nicht bindigen, relativ groben Gesteinskörnungen, die genügend Poren enthalten, in denen sich Wasser beim Gefrieren ausdehnen kann. Auch in diesen Böden gefriert Wasser also bei niedrigen Temperaturen ab 0°C, aber es kommt nicht zu Gefährdungen der Tragfähigkeit während des Auftauens.
Das Pflaster und seine Bettung
Auf die Tragschicht kommt eine 4 bis 5 cm dicke Bettung, die so heißt, weil es sich um die Schicht handelt, auf die man anschließend die Pflastersteine „bettet“. Bei der ungebundenen Bauweise besteht sie meist aus losem Splitt und Sand, wobei das verwendete Material deutlich feinkörniger ist als das der Tragschicht. Da man die Pflasterfläche später noch abrüttelt, was ein Absinken der Bettung nach sich zieht, muss diese zunächst etwa 1 bis 2 cm höher angelegt werden als es die geplante Sollhöhe vorgibt. Vor dem Pflastern wird die Bettung mithilfe von Holzbrettern eben gezogen, sie darf zu diesem Zeitpunkt aber keinesfalls betreten werden.
Auf diese Schicht verlegt man schließlich lose die Pflastersteine mit einem Fugenabstand von mindestens 3 mm. Eventuelle Höhenunterschiede einzelner Steine werden durch das Bettungsmaterial ausgeglichen. Die Fugen füllt man etwa bis zur Hälfte mit Schüttgütern auf, in der Regel dieselben, die auch für die Bettung eingesetzt werden. Dann endlich kann die Rüttelmaschine zum Einsatz kommen, was allerdings absolut trockene Oberflächen voraussetzt. Nach dem Abrütteln wird überschüssiges Fugenmaterial abgekehrt.