Woraus bestehen Lehmböden?
Wie im Fachwissenbeitrag über Ton bereits erwähnt, kommt Tonerde in der Natur selten in reiner Form vor. In der Regel sind noch weitere Elemente in das Material eingelagert (meist Metalle), die dem Boden unter anderem seine charakteristische Farbe verleihen. So sorgt etwa Eisenoxid für die typisch rot-braune Farbe vieler Tone. Solche Einlagerungen sind aber nicht die einzige Form von „Verunreinigungen“, die man bei natürlicher Tonerde vorfindet. Noch viel häufiger haben sich die Tonminerale mit anderen Bodenarten vermischt – zum Beispiel mit Sand. Durch solche Vermischungen ist auch das entstanden, was wir als Lehm bezeichnen.
Sand – Ton – Schluff
Sand ist wie Ton eine Bodenart, die ursprünglich durch die Verwitterung von größeren Gesteinformationen entstanden ist. Während Sand allerdings aus relativ großen Quarzkörnern besteht (0,063 mm bis 2 mm), sind die Tonminerale deutlich kleiner (Korngröße: kleiner als 0,002 mm). Sie sind das Produkt der Zersetzung feldspatreicher Gesteine. Feldspat ist ein relativ zersetzungsanfälliger Bestandteil vieler Steinsorten. Vielerorts wurde er in Millionen von Jahren durch Naturprozesse so stark zermahlen, dass am Ende nur noch eine sehr feine Körnung übrig blieb, die man weder mit bloßem Auge sehen noch mit dem Tastsinn fühlen kann. Das sind die bereits genannten Tonminerale.