Wie wirkt sich ein Austausch von 20 bis 30 Jahre alten Dachfenstern gegen neue Modelle mit energieeffizienter Verglasung auf den Heizenergiebedarf aus? Hersteller Velux hat diese Frage mithilfe einer Simulation untersucht, die auf Wetterdaten Hamburgs über drei Wintermonate basiert.
Die Simulation bezieht sich auf den Zeitraum vom 1. Dezember 2023 bis zum 28. Februar 2024 und gilt für einen Dachraum von 4 x 3 Metern – exemplarisch für die Größe eines Kinderzimmers oder Büros – mit Schwingfenstern der Größe 78 x 118 cm, die nach Süden ausgerichtet sind. Auf Grundlage der tatsächlichen Hamburger Außentemperaturen während des Dreimonats-Zeitraums wurde ermittelt, wieviel Heizenergie in kWh man für eine konstante Innenraumtemperatur von 21 °C benötigt – bei unterschiedlichem Zustand der Dachfenster.
17 % weniger Heizenergie
Es zeigte sich, dass der Austausch von zwei etwa 20 bis 30 Jahre alten Dachfenstern gegen Modelle mit Zweifach-Verglasung den Heizenergiebedarf schon um 11 % senkt. Beim Einbau von Dachfenstern mit Dreifach-Verglasung sind es sogar 17 %.

Personen, die ihr altes Dachfenster (noch) nicht tauschen wollen, können allein durch Installation eines Wabenplissees auf der Innenseite der Fenster immerhin 4,8 % Heizenergie sparen. Auch das ergab die Velux-Simulation. Wird zusätzlich noch außen ein Rollladen installiert, sind 5,6 % weniger Heizenergie notwendig, um die Raumtemperatur auf 21 °C zu halten. Man sieht daran: Außen- und innenliegende Sonnenschutzsysteme schützen nicht nur vor Überhitzung im Sommer, sondern verringern auch den Wärmeabfluss im Winter.
Die Simulationen zeigten also, dass durch Fensteraustausch sowie Einsatz eines Wabenplissees oder Rollladens der Bedarf an Heizenergie merklich gesenkt werden kann. Wem diese Effekte noch nicht ausreichen, sollte berücksichtigen, dass man von Fensteraustausch oder Sonnenschutzsystemen nicht nur im Winter profitiert. Eine Velux-Simulation mit nahezu gleichem Untersuchungsdesign zeigte, dass Fensteraustausch und Rollläden vor dem Fenster im Sommer auch für deutlich angenehme Temperaturen im Dachgeschoss sorgen. Weitere Infos zu dieser Simulation bietet der BaustoffWissen-Beitrag „Bester Hitzeschutz unterm Dach?“.
Velux weist darauf hin, dass es für einen Fensteraustausch auch staatliche Förderung gibt. Wer sich zum Tausch seines alten Dachfensters gegen ein dreifach-verglastes Modell mit einem U-Wert von 1,0 W/m²K oder besser entschließt, könne die Kosten somit um 20 % reduzieren. Dasselbe gelte auch für die Installation eines Rollladens. Ausführliche Infos zu den Fördermöglichkeiten bietet Velux auch auf seiner Website (Direktlink hier).