
Auch der mittelständische Baustoff-, Holz- und Fliesenhandel präsentiert sich immer häufiger mit eigenem Online-Shop. Foto: Eurobaustoff
Eurobaustoff: Leitfaden für eigene Online-Strategie
Mittelständische Baustoff-Fachhändler stehen heute zunehmend unter Druck, ihr Sortiment auch online zu präsentieren. Voreiliges Handeln ohne klare Strategie ist allerdings nicht zu empfehlen. Die Eurobaustoff unterstützt ihre Gesellschafter mit einem Leitfaden zur individuellen Online-Strategie.
„Damit unsere Gesellschafter den richtigen Weg finden, ist im ersten Schritt Klarheit über die eigene Online-Strategie zu schaffen: Ziele müssen abgesteckt, Voraussetzungen geprüft und Kompetenzen aufgebaut werden“, betont Arne Blöcker, Bereichsleiter Produktdatenmanagement/ Digitalisierung der Kooperation. Ob die Fachhändler für Baustoffe, Holz und Fliesen sich im Sog des Online-Wettbewerbes für eine moderne Webseite mit Artikelschaufenster, Click & Collect oder einen regionalen Online-Shop entscheiden sollen oder wollen, ist zunächst eine Frage des Status quo und der Aufklärung.
Ist-Situation analysieren
Um den Gesellschaftern die Sondierungsphase zu erleichtern, hat die Eurobaustoff einen Fragenkatalog entwickelt, der den Fachhändlern hilft, ihre momentane Ist-Situation mit der gewünschten Zukunftsstrategie zu vergleichen. Damit lassen sich Lücken und Herausforderungen einfacher erkennen. „Wir möchten die Gesellschafter für die Komplexität einer Online-Strategie sensibilisieren und ihnen darstellen, welche Kompetenzen in Zukunft erforderlich sein werden“, betont Andreas Friederichs, Bereichsleiter Marketing.
Das gilt nicht nur für die technische Seite, sondern auch für die Vermarktung beispielsweise eines Online-Shops“, erläutert Friederichs weiter. „Die Gesellschafter werden sich gerade im Online-Marketing ganz neuen Themen widmen müssen und der Bereich Marketing wird sie dabei unterstützen.“ Um den genauen Bedarf herauszufiltern, sprechen die Marketing-Berater Katrin Graf und Tobias Poschen den Leitfaden aktuell mit zahlreichen Gesellschaftern durch.
Wie groß der Bedarf an Unterstützung ist, zeigt die hohe Bereitschaft seitens der Gesellschafter, die Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Mit Fragen zu grundlegenden Unternehmensinformationen, zur aktuellen „Fitness“ im Online-Marketing und E-Commerce, zur Sortiments- und Preisstrategie sowie zu Logistik und Prozessen erarbeiten die Marketing-Berater zusammen mit den Gesellschaftern ein Bild ihrer momentanen Situation.
Sieben Strategiemodelle
Ergänzt wird die Ist-Analyse durch eine Diskussion über die „Wunschstrategie“, die auf dem Multi-Klon-Shop-Konzept der Kooperation aufbaut. Dieses Konzept unterscheidet sieben verschiedene Strategiemodelle, also sieben verschiedene Wege, um Unternehmen und Produkte im Internet zu präsentieren. Im Rahmen des Leitfadens ordnen sich die Gesellschafter bei einer oder mehreren „Wunsch-Strategien“ ein. Passend zum gewählten Strategiemodell wird anhand der Antworten aus dem Fragenbogen anschließend eine individuelle Auswertung erstellt. Dabei werden die eigenen Antworten mit den Soll-Anforderungen des jeweiligen Modells verglichen und der Gap dargestellt.