Ein modernes Bürogebäude mit großen Glasfenstern und einer keramischen Fassade.
Formschöne Fassaden ohne störende Lüftungselemente sind das Ziel des neuen Lüftungssystems von Tonality. (Quelle: Kontraframe ApS, DK)

Plus 2025-03-06T08:00:00Z Fassade mit integrierter Lüftung

Tonality bietet seine vorgehängten hinterlüfteten Keramikfassaden neuerdings mit einer integrierten dezentralen Lüftung an. Der Einbau erfolgt mithilfe von Wetterschutzkästen mit Luftein- und -auslässen. Das Besondere: Die auf der Fassade verwendeten Keramikelemente werden auch als Lamellen in die Wetterschutzkästen eingehängt. Dadurch „verschwindet“ die Lüftungsanlage praktisch unsichtbar in der Fassade.

Bei der Nachrüstung von Lüftungsanlagen in Bestandsgebäuden besteht oftmals das Problem, dass Wetterschutzhauben und andere technische Elemente das Fassadenbild stören. Dies gilt in besonderem Maße für öffentliche Gebäude wie Schulen oder Universitäten, bei denen der Erhalt eines einheitlichen und ansprechenden Erscheinungsbildes von großer Bedeutung ist.

„Oft leidet die Ästhetik der Gebäudehülle unter den nachgerüsteten Lüftungskomponenten oder es wird zugunsten einer einheitlichen Optik zu Alternativen gegriffen, die preislich unverhältnismäßig teuer sind“, erklärt Philip Köthe, zuständig für Produktmarketing und Vertrieb Lüftungstechnik beim Unternehmen Leipfinger-Bader, das seine Fassadenkeramik unter der Marke Tonality vertreibt. „Genau an diesem Punkt setzt unser neues System an.“

Einheitliches Erscheinungsbild

Bei der neuen fassadenintegrierten dezentralen Lüftung wird die vorgehängte hinterlüftete Keramikfassade des Anbieters mit Wetterschutzkästen kombiniert, in die ebenfalls Keramikelemente mit einer Neigung nach außen eingehängt sind – ähnlich wie herkömmliche Lüftungslamellen. Da diese Keramiklamellen optisch auf die übrige Fassadenkeramik abgestimmt sind, ergibt sich eine einheitliche Ansicht aus einem Guss. Der Wetterschutzkasten und die dahinterliegenden Lüftungsleitungen integrieren sich nahtlos in die Fassade.

Ein detaillierter Schnitt durch eine Fassade mit Keramikelementen, Wetterschutzkasten und dezentralem Lüftungsgerät.
Der Wetterschutzkasten verfügt über eingehängte Keramiklamellen. (Quelle: Leipfinger-Bader)

Die Verwendung von Tonality-Keramik hat den Vorteil, dass das System in zahlreichen Farben und Designs angeboten werden kann. Graffiti-Schmierereien lassen sich unkompliziert mit herkömmlichen Reinigungsmitteln entfernen. Auch Hitze, Kälte, Regen, Schnee oder UV-Strahlen schaden nach Herstellerangaben weder der Oberflächenstruktur noch der Farbintensität der Keramikelemente.

Energiesparende Technik

Keramische Lamellen als optisches Plus ist das eine, aber natürlich spielt auch die technische Leistungsfähigkeit der Lüftung eine Rolle. Nach Angaben von Leipfinger-Bader bietet das System eine Luftleistung von bis zu 800 m3 pro Stunde und eine Wärmerückgewinnung von bis zu 95 %. Damit lässt sich einerseits die Einhaltung des notwendigen Luftwechsels garantieren, andererseits aber auch der Heizbedarf reduzieren. In Zeiten steigender Energiepreise ist gerade Letzteres ein wichtiger Faktor.

Auch sonst spricht der Hersteller von einer wirtschaftlichen Lösung. „Die Systemkosten halten sich im Rahmen“, sagt Philip Köthe. „Insbesondere, wenn man die langfristigen Einsparungen bei den Betriebskosten berücksichtigt, kann ein solches Gerät sich bereits nach zwei Jahren amortisieren. Zudem können wir die Sanierung der Fassade und die Integration der Lüftungsanlage als Komplettlösung anbieten. Dies vereinfacht die Planung und Durchführung erheblich.“

Das System verfügt über Sensoren zur Überwachung von CO2- und VOC-Konzentration in der Raumluft. Im Sommer lässt es sich auch zur Raumkühlung verwenden. Die Lüftung arbeitet zudem überaus leise. Der Schallpegel von rund 30 Dezibel entspricht dem Geräusch von Flüstern oder raschelndem Laub im Wind.

Baustoff-Fachwissen verständlich erklärt: Jetzt Newsletter abonnieren!

Der BaustoffWissen-Newsletter bringt Sie thematisch immer auf den neuesten Stand. Sie erhalten die Branchen-News dann zwei Mal monatlich.

zuletzt editiert am 06. März 2025