
Zweiglasig fahren: In Deutschland gibt es immer mehr dual Studierende. Grafik: Pixabay
Duales Studium: Aufwärtstrend hält an
In Deutschland belegen immer mehr Menschen ein duales Studium. Das zeigt die aktuelle Auswertung der Datenbank „Ausbildung Plus“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Erstmals sind dort mehr als 100.000 dual Studierende gemeldet.
Auch bei den Studiengängen ist ein stetiger Zuwachs zu verzeichnen: Derzeit sind 1.592 Angebote von deutschen Hochschulen registriert. Zugleich bieten immer mehr Betriebe Ausbildungsplätze für ein duales Studium an. Während im Jahr 2004 von den Unternehmen knapp 18.200 Angebote zur Verfügung standen, sind es jetzt rund 48.000 Kooperationsangebote. Die Zahl der Studierenden (2004: 40.982) und der kooperierenden Unternehmen haben sich somit in diesem Zeitraum jeweils mehr als verdoppelt. Die Zahl der dualen Studiengänge hat sich seit 2004 – damals waren es 512 – mehr als verdreifacht.
Die größte Anzahl an dualen Studiengängen gibt es nach wie vor in den Fachrichtungen Ingenieurwesen (600) und Wirtschaftswissenschaften (540). Auf diese beiden Fachrichtungen entfallen derzeit insgesamt 72 % aller zur Auswahl stehenden dualen Studienangebote. Am stärksten nachgefragt sind die Fachrichtungen Wirtschaftswissenschaften mit 44.631 Studierenden, gefolgt von Ingenieurwesen mit 27.410 sowie dem Bereich Sozialwesen/Erziehung/Gesundheit und Pflege, in dem 10.661 Studierende erfasst sind.
Ein hoher Zuwachs an Angeboten ist in den vergangenen Jahren in der Wirtschafts- und Gesellschaftslehre festzustellen, gefolgt von Angeboten der öffentlichen Verwaltungen und des Polizeidienstes. Der Bereich Sozialwesen, Gesundheit und Pflege bleibt in seiner Entwicklung mit 159 Angeboten konstant. Hier wächst aber die Zahl der Studierenden. Am häufigsten werden hier Studiengänge aus der Kategorie Pflegewissenschaften angeboten. Dabei dominieren die Kombinationen mit Ausbildungsberufen in der Altenpflege und in kaufmännischen Berufen.