RM Rudolf Müller
Der Neubau wurde als viergeschossiger Kubus entworfen. Foto: Knauf AMF

Der Neubau wurde als viergeschossiger Kubus entworfen. Foto: Knauf AMF

 
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17. Januar 2018 | Artikel teilen Artikel teilen

Knauf: Bürogebäude mit Trockenbau-Außenwand

Mit dem neuen Büro- und Verwaltungsgebäude von Knauf AMF in Grafenau demonstriert die Knauf-Gruppe, dass zu ihren Kompetenzen mittlerweile nicht nur Systemlösungen für den Innenausbau, sondern auch vorgefertigte Gebäudeaußenwände in Trockenbauweise gehören.

Das Grafenauer Architektenbüro APA (Dr. Klaus Bauer) entwarf den Neubau als markanten viergeschossigen Kubus auf etwa 17 × 17 m Grundfläche. Er verleiht dem über Jahrzehnte gewachsenen Werksensemble von Knauf AFM in Grafenau einen neuen architektonischen Mittelpunkt. Drei Seiten des Neubaus erhielten eine komplett vorgefertigte Stahl-Leichtbau-Fassade von Knauf Cocoon, die nach der Montage nur noch verputzt werden musste. Die rückwärtige vierte Gebäudeseite besteht aus massiven Wänden.

Die drei Leichtbau-Außenwände bestehen jeweils aus einer Stahlbeton-Skelettkonstruktion mit einer vorgehängten Stahl-Leichtbau-Fassade aus vorgefertigten Elementen. Die Bauweise entstand aus der Zusammenarbeit von Knauf mit dem Schweizer Stahl-Leichtbau-Spezialisten Cocoon und bedeutet nach Angaben der Knauf-Gruppe die Einführung der Trockenbautechnologie in den Fassadenbau.

Vorgehängte Fassade

Mit dem Kran wurden die Fassadenelemente direkt zum Einbauort gehoben. Foto: Knauf AMF

Mit dem Kran wurden die Fassadenelemente direkt zum Einbauort gehoben. Foto: Knauf AMF

Die geschosshohen, rund 360 mm dicken Elemente der vorgefertigten Fassade reichen über jeweils drei Fensterachsen. Ihr hoher Glasanteil sorgt nicht nur für eine ausgezeichnete Belichtung der Innenräume, er deutet auch die Stabilität der verwendeten Stahl-Leichtbau-Profile an. Sie ähneln in ihrer Verarbeitung klassischen Trockenbauprofilen, zeigen jedoch die vom Stahl-Leichtbau bekannten größeren Tragfähigkeiten und Spannweiten. Ausgesteift wird jedes Element durch die beiderseitige Beplankung mit robusten Gipsplatten der Marke „Knauf Diamant“.

Die Fenster, eine Wärmedämmung von Knauf Insulation sowie die im Außenbereich verwendeten, zementgebundenen Putzträgerplatten („Knauf Aquapanel“) wurden ebenfalls bereits im Werk montiert. Der Bau ist also ein gutes Beispiel für den Trend zum seriellen Bauen. Auf der Baustelle mussten die Fassadenelemente nur noch montiert und abschließend verputzt werden.

Auftraggeber des Neubaus war Knauf AMF, einer der führenden europäischen Hersteller von Akustik- und Designdecken. Zu den bekannten Marken des Unternehmens der Knauf-Gruppe gehören unter anderem auch „Thermatex“-Mineralplatten und „Heradesign“-Akustikplatten aus Holzwolle.

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